Veränderungen in Rendsburg

Die mittelständische Hafen-, Schifffahrts- und Logistik-Gruppe Schramm aus Brunsbüttel festigt im Schwerlasthafen Rendsburg-Osterrönfeld ihren unternehmerischen Einfluss.

Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, übernimmt die zur Schramm Group gehörende Brunsbüttel Ports GmbH rückwirkend zum 1. Januar dieses Jahres die Anteile der HaGe Port an der Rendsburg Port GmbH. Mit der aktuellen Transaktion sei das Unternehmen alleiniger Betreiber des Schwerlasthafens am Nord-Ostsee-Kanal (NOK) in Osterrönfeld. Die Geschäftsführung obliegt allein Frank Schnabel, der wiederum Mitglied der Geschäftsführung der Schramm Group ist. Die aktuellen Veränderungen deuteten sich in der Rückschau bereits seit einigen Monaten an.

So hatte der bisherige Mitgesellschafter an Rendsburg Port, die HaGe Port, ihrerseits die 50-prozentige Joint-Venture-Beteiligung der Schifffahrts- und Hafenfirma Ahlmann-Zerssen GmbH + Co. KG an der Rendsburg Port GmbH seit dem 1. Januar 2016 unter neuem Namen fortgeführt.

Ahlmann-Zerssen wieder um wurde Ende 2015 (THB 30. Dezember 2015) von der niederländischen Hafen-, Logistik- und Handels-Gruppe Peterson’s Havenbedrijf B.V. mit Stammsitz in Rotterdam übernommen. Die Niederländer nutzten dabei die Gunst der Stunde, als sich der bisherige Eigentümer an Ahlmann Zerssen, die Hauptgenossenschaft (HaGe), von dem Unternehmen trennen wollte.

Ahlmann Zerssen und Brunsbüttel Ports hatten im Januar 2012 nach einer europaweiten Ausschreibung den Zuschlag zum Betrieb des neuen Spezialhafens bekommen (THB 23. Januar 2012). In dem Betreiber-Joint-Venture hielten sie jeweils 50 Prozent der Anteile.

Begrüßt wird die aktuelle Veränderung auch durch den „Landlord“ für den Schwerlasthafen, die Rendsburg Port Authority GmbH. Deren Geschäftsführer sagte: „Wir sind überzeugt, dass sich die seit vier Jahren bestehende erfolgreiche Zusammenarbeit mit unserem Betreiber auch ohne dessen bisherigen zweiten Partner fortsetzen wird.“ Der in direkter Nachbarschaft zur international bekannten Rendsburger Hochbrücke gelegene Schwerlasthafen nahm im Sommer 2012 (THB 23. Januar 2012) seinen Betrieb offiziell auf.

Für die Grundauslastung des auch straßenseitig gut erreichbaren Terminals trägt entscheidend das Bauunternehmen Max Bögl bei, das vor Ort ein Spezialwerk für die Fertigung von Beton- Turmelementen für Windkraftanlagen betreibt. Für den Umschlag von Schwergut- und Projektladung verfügt der Hafen über zwei Mobilkrane mit einem Hebevermögen von 150 und 100 Tonnen. Die Beschaffung der beiden Spezialkrane wurde damals durch das Land Schleswig-Holstein im Rahmen des „Zukunftsprogramms Wirtschaft“ mit knapp 50 Prozent bezuschusst (THB 24. April 2012). Der Terminalbetrieb erfolgt auf einer Grundfläche von gut 36.000 Quadratmetern (THB 7. Juni 2013). Der Hafen entwickelte sich nach Darstellung Schnabels 2015 erfolgreich. Insgesamt liefen 183 Binnenschiffe Rendsburg Port an, gut 50 Prozent mehr als 2014. Zu Jahresbeginn wurden sechs neue Mitarbeiter eingestellt, was einer Steigerung von knapp 50 Prozent entspricht. Zum ersten Januar wurden zudem sechs Mitarbeiter eingestellt. EHA

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