Vier Ausbauvarianten für Mittleren Freihafen

Ausleger hoch, Schiffe weg: die Tage des Buss Hansa Terminals sind gezählt, Foto: Arndt
Es stellt eine Art „strategische Flächenreserve“ für den Hamburger Hafen dar: das Gebiet im sogenannten Mittleren Freihafen.
Doch wie soll es mit diesem historisch gewachsenen Areal zwischen dem Vorhafen bis zum Rosshafen und Trave hafen weitergehen? Klarheit darüber wollten jetzt die Mitglieder des Wirtschaftsausschusses in der Hamburger Bürgerschaft im Rahmen einer öffentlichen Sitzung erhalten. Antworten erteilte den Bürgerschaftsabgeordneten neben Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) auch HPA-Geschäftsführungsmitglied Wolfgang Hurtienne. Aufmerksame Zuhörer kamen in Gestalt von mehreren Dutzend Mitarbeitern des Hafendienstleisters Buss Hansa Terminal (BHT). Das Unternehmen bekommt die Neuausrichtung dieses Hafenteils zu spüren. Offiziell zum Jahresende wird der Terminal am Oderhafen geschlossen, was für die Mehrheit der rund 100 Mitarbeiter auch mit dem Verlust ihrer Jobs verbunden sein wird. Eventuell erhält das Unternehmen noch eine kleine Gnadenfrist, um für eine möglichst große Zahl ihrer Mitarbeiter eine Anschlussbeschäftigung zu finden und um die noch betreuten Verkehre in angemessener Zeit abwickeln zu können.
Auch das ist Teil der Umgestaltung des Mittleren Freihafens, der noch immer so genannt wird, auch wenn es den Freihafen-Status seit 2013 nicht mehr gibt: der Bau eines dritten Kreuzfahrtterminals am Kronprinzkai im Hafenbecken Kaiser-Wilhelm-Hafen. Kein Thema mehr ist jedoch jene Lösung, die Anfang 2010, auf dem Höhepunkt der Weltwirtschafts- und Schifffahrtskrise, auf dem Tisch lag: ein weiterer Containerterminal. Horch ist überzeugt: „In absehbarer Zeit wird der Containerverkehr nicht mehr die Zuwachsraten erreichen, die wir in der Vergangenheit hatten.“ Das heißt jetzt: Die Abkürzung „CTS“ steht heute für ein Arbeitsvorhaben „Central Terminal Steinwerder“. Horch und die HPA streben an, dass in diesem zentralen Hafenteil neben Umschlag auch Indus trie angesiedelt wird, die unbedingt seeschifftiefes Wasser für ihre Lo gis tik ab läu fe benötigt und von der für den Hafen eine intensive Wertschöpfung ausgeht. Aktuell gibt es vier Planungsvarianten, die teils mit geringen, teils mit umfangreichen Zuschüttungen von Hafenbecken einhergehen. Noch in diesem Jahr soll entschieden werden, welche Variante umgesetzt werden soll. 2017 könnten dann die Arbeiten beginnen, sagte HPA-Manager Hurtienne. EHA