Vier neue Fähren für Reederei SFK bis 2025

Soll ebenfalls ersetzt werden: die 1984 bei Lindenau gebaute „Strande“ (300 Fahrgäste), Foto: Arndt
Die Stadt Kiel steckt den Kurs ab für eine umfangreiche Flottenerneuerung ihrer Fähr-Tochtergesellschaft SFK (Schlepp- und Fährgesellschaft Kiel).
Nachdem der Aufsichtsrat der Reederei im Juni die Anschaffung von vier neuen, in das lokale und regionale ÖPNV-Netz eingebundenen Passagierfähren gebilligt hatte, wird der sogenannte Hauptausschuss der Stadt auf seiner nächsten Sitzung am Mittwoch der kommenden Woche über das Neubauvorhaben abschließend entscheiden.
Die SFK betreibt in Kiel auf zwei Linien den Fördeverkehr. Auf der Strecke F1 werden zwischen Bahnhof und Laboe aber auch Anleger im Kreis Plön sowie mit Strande im Kreis Rendsburg-Eckernförde bedient. Aktuell sind für die Ersatzbeschaffung rund 15,5 Millionen Euro eingeplant. Finanziert wird der Kauf durch die Stadt Kiel,die den öffentlichen Personennahverkehr in Kiel durch die KVG (Land) und SFK (Wasser) betreibt.
Verläuft alles nach Plan, dann könnte die Neubauten nacheinander ab 2019 ausgeliefert werden. Das Erneuerungsprogramm soll dann bis 2025 abgeschlossen werden. Die neuen Fähren sollen die in den 1980er Jahren gebauten Passagierschiffe „Heikendorf“, „Laboe“, „Strande“ und „Schilksee“ ersetzen. Sie entstanden im Zeitraum 1983 bis 1986 auf der Lindenau Werft in Kiel-Friedrichsort.
Neben diesen vier bauartverwandten Schiffen setzt die SFK mit der „Schwentine“ (200 Passagiere) auch ein Fahrzeug ein, das auf der Grundlage des bei der Hamburger Hadag sehr erfolgreichen „Typ 2000“-Konstruktion beruht.
Diese auch als „Bügeleisen“ geläufigen Fähren erfreuen sich in Hamburg einer großen Beliebtheit. Im April übernahm die Hadag mit der „Elbphilharmonie“ die Weiterentwicklung Typ 2020. Das 3,3 Millionen Euro teure Schiff (400 Passagiere) entstand auf der Pella Sietas Werft in Hamburg-Neuenfelde. Das Gros der Typ-2000-Schiffe wurde bei der inzwischen in Konkurs gegangenen Werft SSB Oortkaten gebaut. Sie fertigte 2007 auch die „Schwentine“ für die Kieler Reederei. Neben den großen Förde-Fähren betreibt die SFK auchdie See- und Assistenzschlepper „Kiel“(Pfahlzug: 68 Tonnen),„Stein“ (Pfahlzug: 46,4 Tonnen),„Bülk“ (Pfahlzug: 40 Tonnen),„Holtenau“ (Pfahlzug: 28,5 Tonnen) sowie „Falckenstein“ und „Kitzeberg“ (Pfahlzug: je 25 Tonnen). Darüber hinaus gehören die beiden Seepontons „Hörn 10“ und „Hörn 20“ zur Flotte. 55 Mitarbeiter sind für das 1996 gegründete Unternehmen derzeit tätig. EHA/FB