Wassermann mit Leib und Seele
Für Christian Jonas ist es so etwas wie ein Traumjob: Der Ingenieur kümmert sich bei der Hamburg Port Authority (HPA) mit einem kleinen Team um das „Baggern“ im größten deutschen Universalhafen.
Wobei das Wort „Baggern“ eigentlich viel zu kurz greift. Der 37-jährige Familienvater aus dem niedersächsischen Marschacht an der Elbe spricht vorzugsweise von der „Wassertiefeninstandhaltung“ im Hamburger Hafen. Denn wie eine Straße oder auch ein Schienennetz gepflegt, repariert oder erneuert werden müssen, so fallen entsprechende Tätigkeiten auch in einem Hafen sowie dem dazugehörigen Flusssystem an.
Seit 2008 kümmert sich Jonas um diese verantwortungsvolle und zugleich abwechslungsreiche Aufgabe. „Ich sage immer: Baggern ist nicht wie Haareschneiden. Jeder Arbeitsvorgang, auch in einem bereits bekannten Teilbereich des Hafens, verläuft anders.“ Sein Team und er müssen sehr viel berechnen, dokumentieren und zudem vor Ort in Augenschein nehmen. Zu den immer wiederkehrenden Aufgaben gehört zum Beispiel das öffent liche Ausschreibungsverfahren für neue Baggermaßnahmen. Dabei ist der Kreis der Anbieter überschaubar. Grundsätzlich kann man sagen: Niederländer und Belgier gelten als Bagger-Weltmeister. Vier Unternehmen sind hier mit ihren Spezialschiffen rund um den Globus unterwegs: DEME und Jan de Nul aus Belgien sowie Van Oord und Boskalis Westminster aus den Niederlanden. Jonas: „Es sind allesamt Experten, die ihren Job verdammt gut beherrschen.“ EHA