Weniger Autoumschlag in Bremerhaven
Für den BLG-Autoterminal in Bremerhaven war 2014 ein Rekordjahr. Rund 2,3 Millionen Wagen wurden damals umgeschlagen, seither stagnieren die Zahlen. An der Stellung als eine der größten Autodrehscheiben Europas dürfte das jedoch nichts ändern.
Am Autoterminal der BLG Logistics Group in Bremerhaven sind in den ersten fünf Monaten dieses Jahres rund 840.000 Fahrzeuge umgeschlagen worden. Das waren etwa 4,8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wie aus Statistiken der Hafenmanagementgesellschaft bremenports hervorgeht. Zahlen, die das gesamte erste Halbjahr 2016 erfassen, liegen nach Angaben von BLG noch nicht vor.
Der Terminal gehört zu den größten Autodrehscheiben der Welt. Von hier aus verschicken die europäischen Autohersteller ihre Produkte in die ganze Welt. 82 Prozent der Wagen stammen nach Angaben von BLG aus Deutschland. In Bremerhaven werden sie verladen und steuern in erster Linie Nordamerika, Asien und den Nahen Osten an. Auf dem Gelände des Terminals gibt es Stellplätze für mehr als 95.000 Fahrzeuge.
Seit den 90er Jahren hatten sich die Umschlagzahlen von Autos am Terminal rasant gesteigert. Im Jahr 2008 wurden hier bereits mehr als zwei Millionen Fahrzeuge ver- und entladen. Dann kam die Finanzkrise, und die Zahlen brachen um fast die Hälfte auf rund 1,2 Millionen ein.
Doch schon zwei Jahre später konnten die Umschläge von 2008 noch übertroffen werden.
Nach einem Rekordjahr 2014 mit rund 2,3 Millionen Autos war der Umschlag im vergangenen Jahr wieder leicht zurückgegangen. Dieser Trend scheint sich im ersten Halbjahr fortzusetzen. Als Grund nennen die Verantwortlichen im Geschäftsbericht 2015 unter anderem einen außergewöhnlich hohe Belastung der Flächenkapazitäten auf dem Gelände. Trotzdem bleibt das Automobilsegment einer der wichtigsten Ertragsbringer der Bremer Lagerhaus-Gesellschaft. 2015 hatte die BLG unter anderem auch ihre Lkw-Flotte modernisiert und erstmals über 200.000 Fahrzeuge per Binnenschiff auf dem Rhein transportiert.
Die Bremer BLG Logistics Group ist nicht nur für den Warenumschlag im Hafen zuständig, sondern liefert auch Logistiklösungen für Kunden aus Industrie und Handel weltweit. lni/FBi