Ziemlich beste Freunde

Das lange Warten hat sich gelohnt: Nach sieben Jahren „Abstinenz“ hat mit der Korvette „L.É. William Butler Yeats“ (P 63) der Irischen Marine wieder ein Schiff von der „Grünen Insel“ im Hamburger Hafen festgemacht.

Noch bis morgen ist der Stolz der Flotte des EU-Staates an der Überseebrücke zu bewundern und auch zu besichtigen. Selbst am morgigen Sonnabend, wenn Schiff und seine knapp 5o-köpfige Besatzung im Laufe des Nachmittags wieder gen Heimat aufbrechen, heißt es am Vormittag nochmals für die Hamburger „Sehleute“ für zwei Stunden: „Stelling frei.“ Doch so sind sie einfach, die Menschen in der Republik Irland: herzlich, offen und gastfreundlich.

Davon konnten sich auch die rund 90 Gäste überzeugen, die gemeinsam durch die irische Botschaft in Berlin sowie den Kommandanten der erst vor zwei Jahre in Dienst gestellten Einheit, zu einem Bordempfang eingeladen wurden. Kapitänleutnant David Fleming, Kommandant der in Cork stationierten Einheit, freute sich jedenfalls über jeden einzelnen Gast, den er direkt beim An-Bord-Kommen herzlich begrüßte. Für Fleming ist es der erste Besuch in Hamburg, nachdem er zuvor mit seiner Besatzung bereits an der Kieler Woche teilgenommen hatte. Beides, die „KiWo“ und Hamburg, genieße die Besatzung jedenfalls aus vollen Zügen, versicherte der sympathische Marineoffizier dem THB.

Stolz auf Schiff und Besatzung und vor allem auf Irland war auch der eigens aus Berlin angereiste Botschafter, Michael Collins. Er präsentierte sich als Botschafter zum Anfassen und suchte das Gespräch mit den Gästen. In seiner kurzen Begrüßungsrede lagen ihm zwei Dinge besonders am Herzen: Dass man stolz darauf sei, hier in Hamburg mit einem Stück Irland an ganz besonderer Stelle zu liegen und dass beide Staaten und Völker eine tiefe Sympathie und Freundschaft verbinde. Und auch das sagte er als „politische“ Botschaft: „Wir sind stolz, Teil der EU zu sein, und wollen das auch bleiben.“ Der Abend als solcher war vor allem eines: ein voller Erfolg. EHA