Bahnausbau nach Wilhelmshaven kommt voran

Die Deutsche Bahn AG hat einen Teilabschnitt der im Ausbau befindlichen Bahnstrecke nach Wilhelmshaven fertiggestellt.

Zu Beginn dieser Woche ging zwischen Varel und Sande ein grundsanierter Gleisabschnitt in Betrieb, teilte die Bahn mit. Nun beginnen die Arbeiten an dem Gegengleis. Bis zum Frühjahr 2020 sollen die Gleisarbeiten und zwei Jahre später auch die Elektrifizierung der Strecke von Oldenburg nach Wilhelmshaven beendet sein.

Besonders aufwendig und teuer ist die Modernisierung wegen des weichen Untergrunds, auf dem die Schienen zur Küste verlegt sind. Zwischen Varel und Sande wird daher zunächst der Untergrund mit einem Spezialverfahren ertüchtigt, um anschließend neuen Schotter und neue Gleise aufzutragen. Außerdem werden Bahnübergänge und Signalanlagen modernisiert und bereits die Masten für die folgende Elektrifizierung ins Erdreich gerammt. Die Modernisierung der Strecke ist wichtig für die Anbindung des JadeWeserPorts in Wilhelmshaven.

Die Baukosten für die Modernisierung der 56 Kilometer langen Strecke belaufen sich auf 870 Millionen Euro. Mit dem Ausbau kann die Strecke mit Tempo 120 statt 100 befahren werden. Die Achslast wird von 22,5 auf 23,5 Tonnen erhöht, was schwerere Güterzüge ermöglicht.

Der Bahnausbau nach Wilhelmshaven liegt innerhalb des aktuellen Zeitplans. Ursprünglich hätte das Projekt zur besseren Anbindung des JadeWeserPorts jedoch wesentlich früher umgesetzt werden sollen. Im August 2006 hatte der damalige Bahn-Vorstandsvorsitzende Hartmut Mehdorn zugesagt, die Elektrifizierung und den zweigleisigen Ausbau der Strecke Oldenburg-Wilhelmshaven bis 2010 umzusetzen. Die Kosten waren damals auf 22 Millionen Euro veranschlagt worden. Der im September 2012 eingeweihte JadeWeserPorts kann sein Potenzial bislang nicht ausschöpfen und bleibt weiterhin hinter den ursprünglichen Erwartungen zurück. fab/lni

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