Binnenschiff ideal für Container
Das Segment „Container transport“ gewinnt in der europäischen Binnenschifffahrt weiter an Bedeutung.
Das stellt die Zentralkommission für die Rheinschiffart (ZKR) in Straßburg in ihrem jetzt vorgelegten neuen Herbst-Marktbericht fest. Neben der Beförderung der genormten Großbehälter entwickelt sich auch das Flüssigladungssegment sehr dynamisch, stellt die ZKR weiter fest.
In Deutschland und den benachbarten Niederlanden legte die Transportmenge gegenüber Ende 2015 „sprunghaft“ zu, das heißt um rund zehn Prozent. Wenngleich auf Deutschland und Holland nach wie vor mehr als 70 Prozent der Binnenschiffs-Transportleis tung in der Europäischen Union (EU) entfallen, haben die sogenannten Donaustaaten in den zurückliegenden zehn Jahren nach Erhebungen der ZKR deutlich zugelegt und kommen jetzt auf einen Anteil von gut 16 Prozent.
Wie kein anderer Landverkehrsträger ist die Binnenschifffahrt Natureinwirkungen ausgesetzt, und zwar im Besonderen bei nicht regulierten Flusssystemen. So litten alle Rheinstaaten Ende 2015 unter niedrigen Wasserständen. Erst Anfang 2016 konnte die ZKR eine allgemeine Erholung der Beförderungstätigkeit auf den Binnenwasserstraßen beobachten. Dennoch: Die Transportleistung erreichte noch nicht wieder das Niveau des ersten Quartals 2015, so die ZKR, die die Marktberichte seit 2005 regelmäßig ver öffentlicht.
Die Entwicklung in den Donaustaaten stand zum Jahresbeginn 2016 unter dem Einfluss anderer Faktoren. Während in Österreich aufgrund des Anstiegs der Eisenerzbeförderungen eine Zunahme der Transportleistung auf den Binnenwasserstraßen um 12 Prozent zu verzeichnen war, wurde der Tansport landwirtschaftlicher Erzeugnisse Anfang 2016 „durch die schlechten Ernten des Jahres 2015 stark beeinträchtigt“. Ein ähnliches Phänomen dürfte 2016 auch die Rheinstaaten er fassen, erwartet die ZKR in ihrem neuen Herbst-Marktbericht. EHA
