Bremen baut Präsenz in Prag aus

Mit einer neuen Repräsentanz in Prag wollen die Bremischen Häfen ihre Marktposition in der Tschechischen Republik ausbauen.

Eine entsprechende Vereinbarung zwischen der Hafenmanagementgesellschaft Bremenports und der Deutsch-Tschechischen Industrie- und Handelskammer (DTIHK) stellten die Akteure jetzt in Bremen vor.

Bremens Wirtschaftssenator Martin Günthner (SPD) erklärte: „Mit der Neuaufstellung des Hafenmarketings im vergangenen Jahr haben wir entschieden, in wichtigen Hinterlandregionen stärker aufzutreten.“ Neben Österreich sei Tschechien ein wesentlicher Markt in den Bereichen Container- und Automobiltransport. „Mit der neuen Repräsentanz in Prag wollen wir die Entwicklungen in unserem Nachbarland noch intensiver als bisher begleiten“, sagte Günthner und betonte zugleich, dass das Büro auch als Anlaufstelle für bremische Unternehmen zur Verfügung steht. „Die Repräsentanz ist ausdrücklich auch als Türöffner für Unternehmen gedacht.“

René Harun, stellvertretender Geschäftsführer der DTIHK, ergänzte: „Tschechien ist laut AHK-Konjunkturumfrage der attraktivste Investitionsstandort für deutsche Unternehmen in Mittelosteuropa. Ganz ähnlich wie Bremen ist das Land stark in Automo tive, Logistics und innovativen Technologien.“ Das seien „hervorragende Voraussetzungen“, in Bremen anzudocken und die Beziehungen zu intensivieren. „Und genau darin sehen wir unsere neue Aufgabe als Vertretung von Bremenports in Tschechien“, so Harun.

Im Kern bestehen die Ziele der Kooperation zwischen Bremenports und der DTIHK aus fünf Punkten: So sollen neue Ladungsströme für die Bremischen Häfen generiert und derzeitige Ladungsströme abgesichert werden. Zudem sollen die Aktivitäten anderer Häfen, insbesondere direkte Wettbewerbsstandorte, beobachtet und neue Entwicklungen rechtzeitig erkannt werden, um sie dann in die eigenen Logistikaktivitäten einzubinden.

Außerdem werde die DTIHK nach Angaben des Bremer Senats Leistungen wie die Erstberatung deutscher und tschechischer Unternehmen, kleinere Recherchen und Informationsübermittlungen sowie die Nennung potenzieller Investoren aus Tschechien übernehmen. Hinzu komme die Organisation von Veranstaltungen zur Information von interessierten Unternehmen.

Für Bremen ist Tschechien bereits ein bedeutender Hinterlandmarkt. Laut Senat stieg das bremisch-tschechische Handelsvolumen 2018 gegenüber dem Vorjahr um 14,6 Prozent auf 848,4 Millionen Euro. Den größten Teil stellten dabei Kraftwagen und Kraftwagenteile mit 35 Prozent dar, gefolgt von Bekleidung, Metallen, Nahrungs- und Futtermitteln sowie Maschinen. ger

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