ElbePort beschließt neue Ausrichtung

Blick auf den zwischen Hamburg und Berlin gelegenen ElbePort, Foto: ElbePort Wittenberge GmbH
Aufgrund der immer wiederkehrenden Niedrigwasser-Problematik am Standort und der eingeschränkten Schiffbarkeit der Elbe hat die ElbePort Wittenberge GmbH (EPW) jetzt eine Neuausrichtung beschlossen.
Künftig will sich das Joint Venture verstärkt auf den Umschlag von Gütern über die Verkehrsträger Schiene und Straße konzentrieren. „Wir wollen den ElbePort noch stärker für den kombinierten Verkehr nutzen“, sagt Wolfgang Bacher, Aufsichtsratsmitglied der Holdinggesellschaft der Eisenbahngesellschaft Potsdam (EGP) und seit April an der Seite von Detlef Benecke neuer Geschäftsführer der EPW. Der Ausbau der Bereiche Straße und Schiene macht uns ein Stück weit unabhängig von den Pegelständen der Elbe“, erklärt Bacher.
Derzeit werden rund 80 Prozent der Transporte vom EPW über die Schiene abgewickelt. Die Trimodalität, also der Umschlag über Schiene, Straße und Wasser, soll allerdings weiterhin ein Leistungsmerkmal des Standortes sein. „Der Umschlag über den Wasserweg bleibt ein wichtiges, aber künftig eben eher ergänzendes Angebot“, so Bacher. „Das wird so lange so bleiben, bis sich die Politik auf ein Gesamtkonzept Elbe zur besseren und verlässlicheren Schiffbarkeit geeinigt hat.“
Der verstärkte Fokus auf die Verkehrsträger Schiene und Straße macht die EPW vor allem für die EGP interessant. Diese hat zum 7. Juni 2016 die Anteile der Buss Port Logistics GmbH & Co. KG (26 Prozent) sowie der Carl Robert Eckelmann GmbH (24 Prozent) übernommen. Die EGP erhöht ihre Anteile an der EPW somit von 10 auf 60 Prozent und wird Mehrheitsgesellschafter. Die Zahl der Gesellschafter schrumpft mit dieser Umstrukturierung von acht auf sechs.
Auf halber Strecke zwischen Berlin und Hamburg gelegen, ist der ElbePort landseitig an die ICE-West-Ost-Trasse Hamburg–Berlin und die Nord-Süd-Trasse Rostock–Magdeburg angeschlossen. Straßenseitig kann der Terminal über die A14 und die A24 erreicht werden. bre