Hamburg wichtigster Hafen für Tschechien

Vladimir Dobos (v.l.), Ingo Egloff, Tino Klemm, HPA-Geschäftsleitung und HHM-Aufsichtsrat, Dr. Torsten Sevecke, Amtsleiter Hafen und Innovation der Hamburger Wirtschaftsbehörde, Foto: Hafen Hamburg
Tschechien zählt zu den nach der EU-Erweiterung sich schnell entwickelnden Wachstumsmärkten.
Hamburgs Hafen bietet wegen seiner kurzen Distanz zu dem Nachbarn vielfältige Transportmöglichkeiten für die schnelle Abwicklung tschechischer Import- und Exportgüter. Unter den rund drei Millionen Tonnen, die jährlich via Hafen Hamburg von und nach Tschechien transportiert werden, dominieren auf der Importseite Elektronik, chemische Erzeugnisse, Maschinen, Brenn- und Schmierstoffe. Tschechische Exportgüter, die Hamburgs Netz an 120 weltweiten Linienverbindungen nutzen, sind vor allem Kraftfahrzeugteile, Kraftfahrzeuge, Elektronik, Maschinen und chemische Erzeugnisse. Auch Transitgüter werden über den Staat in die Slowakei, nach Österreich und Ungarn weitergeleitet. „Tschechien ist für den Hamburger Hafen einer der wichtigsten Märkte in Mitteleuropa und wir sind stolz darauf, dass Hamburg auch der bedeutendste Hafen Tschechiens ist“, betonte Vladimir Dobos, Leiter der Hafen Hamburg Marketing Repräsentanz in Prag, dort kürzlich auf dem jährlichen Hafenabend.
Über 470.000 Container wurden 2016 zwischen Hamburgs Hafen und tschechischen Terminals transportiert. Das waren 20.000 Boxen mehr als 2015. Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing, hob in seiner Begrüßung der mehr als 250 Gäste hervor, dass mehr als 90 Prozent der Import- und Exportcontainer von und nach Hamburg umweltfreundlich mit der Bahn transportiert werden. „Die 100 wöchentlichen Containerzugverbindungen zwischen Tschechien, der Slowakei und Hamburgs Hafen, die insbesondere durch den Operator Metrans angeboten werden, verdeutlichen die Leistungsstärke unseres Seehafenhinterlandverkehrs.“ Hamburgs Hafen ist bei einer prognostizierten Zunahme des Seehafenhinterlandverkehrs von 54 Prozent bis 2030 auch an Alternativen zum Gütertransport auf der Schiene und der Straße interessiert. „Gemeinsam mit der Wirtschaft und Verbänden engagieren wir uns für die bessere Befahrbarkeit der Elbe. Hierzu sind Instandsetzungs- und Ausbaumaßnahmen notwendig. Wir wollen, dass die tschechischen Binnenhäfen verlässlich an Europas Wasserstraßennetz angebunden sind und eine ausreichende Fahrwassertiefe der Elbe auch in Deutschland gewährleistet wird“, forderte Egloff. FBi