Hildesheimer Stichkanal wird doch ausgebaut

Außer für den Stichkanal nach Salzgitter hat Niedersachsen nun auch grünes Licht für den Ausbau des Hildesheimer Stichkanals erhalten. Der für die örtliche Wirtschaft wichtige Abzweig vom Mittellandkanal sei nach nochmaliger Prüfung als vordringlich im neuen Bundesverkehrswegeplan eingestuft worden, teilte das Verkehrsministerium in Hannover mit.

Ausschlaggebend seien ein erwarteter Güterzuwachs auf dem Kanal und die hohen Kosten einer ohnehin notwendigen Sanierung gewesen, die mit 50 bis 60 Millionen Euro veranschlagt ist. Für mehr als 100 Millionen Euro soll der Kanal nun für die neue und größere Generation von Binnenschiffen ausgebaut werden.

Ziel der Landesregierung sei es, das norddeutsche Wasserstraßennetz und insbesondere die Hinterlandverbindungen der Seehäfen bis 2025 entsprechend auszubauen, teilte das Ministerium mit. Denn auch der Hildesheimer Stichkanal soll nicht nur örtlichen Firmen dienen. In Hildesheim planen Stadt und Hafenbetriebsgesellschaft den Bau eines neuen Containerterminals zum Umschlag zwischen Schiff, Bahn und Lastwagen. Firmen auch aus dem Umland, die bisher mit dem Lastwagen zum Hamburger Hafen fahren, können schon in Hildesheim verladen und die Autobahn entlasten, lautet das Kalkül.

Unabhängig davon wird mit einem Frachtzuwachs auf dem Kanal gerechnet, da der größte norddeutsche Landhändler Weiterer einen zweiten Anleger plant. Auch der Düngemittelhersteller K+S könnte im Falle eines Neustarts des Bergwerks Giesen den Kanal nutzen, berichtete die "Hildesheimer Allgemeine". (lni)

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