Industrie drängt auf verlässliche Elbe
Die vor allem im Großanlagen- und Maschinenbau tätigen Industrieunternehmen im in Sachsen und Sachsen-Anhalt sind auf leistungsstarke Transportwege zu den Seehäfen, gerade auch zu den beiden deutschen Universalhäfen, angewiesen.
Darauf weisen erneut der Sächsische Hafen- und Verkehrsverein (SHV) sowie das Logistiknetzwerk Leipzig-Halle hin. Vor allem die Elbe bis nach Hamburg müsse für den Verkehrsträger Binnenschiff berechenbar sein und bleiben. Doch die Wirklichkeit sehe seit Jahr und Tag anders aus. Die starken, auch durch extreme Witterungsschwankungen belasteten Wassertiefen auf der Elbe erschwerten die Arbeit der Binnenschifffahrt, aber auch der angrenzenden Häfen sowie Unternehmen. Der in Dresden beheimatete SHV und das Logistiknetzwerk Leipzig-Halle wollen ihrer Forderung nach einem Ausbau im Bereich der Mittel- und Oberelbe künftig gemeinsam Nachdruck verleihen. SHV-Vorsitzender Detlef Bütow drängt auf eine ganzjährige Befahrbarkeit der Elbe, was bedeutet, dass eine durchgängige Tauchtiefe von 1,60 unbedingt erforderlich ist. Dem SHV ist dabei sehr wohl bewusst, dass gerade im Falle des Elbausbaus die Interessen von Naturschutz und Umwelt denen der Industrie und auch der Binnenhäfen beziehungsweise Binnenschifffahrt gegenüberstehen.
Erst kürzlich hatten die Bundesländer Sachsen-Anhalt, Hamburg, Brandenburg und Sachsen eine Elbschifffahrtsstudie vorgelegt. Die Auswertung der im Rahmen der Studie befragten 139 Unternehmen ergab dabei, dass diese Firmen die Elbe bereits als Transportweg nutzen. Die Verkehrswissenschaftler stellten in der Untersuchung fest, dass für den Großteil der Befragten, nämlich 62 Prozent, der Wasserstraßentransport eine mindestens „hohe“ Bedeutung hat. 43 Prozent messen dem Flusstransport sogar einen „sehr hohen“ Stellenwert bei. 27 Prozent der Befragten gaben an, dass die Nutzbarkeit der Wasserstraße Elbe für sie eine Voraussetzung für ihre Tätigkeit sei.
Dem SHV gehören aktuell 152 Unternehmen an, dem Logistiknetzwerk Leipzig-Halle 125 Firmen. EHA