Mehr Kunden nutzen Express-Verbindung

Mit dem Zug nach Rotterdam: Für die Bayern eine Alternative (Foto: EGS)
Der von der ECT-Tochter European Gateway Services (EGS) und TX Logistik gemeinsam betriebene Rotterdam-Bayern-Express hat in der ersten Jahreshälfte 50 Prozent mehr Container transportiert als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres.
Immer mehr süddeutsche Betriebe entdecken die Vorteile des Imports und Exports über den Rotterdamer Hafen. Marilyne van Hoey Smith, Commercial Executive bei EGS, sieht in den Wachstumszahlen den Beweis dafür, dass sich der Rotterdam-Bayern-Express zu einem „ausgereiften Produkt“ entwickelt habe.
Seit September 2015 verkehren täglich Containerzüge zwischen München, Nürnberg und dem Hafen Rotterdam. Rotterdam sei dadurch für den süddeutschen Markt gut erreichbar – und umgekehrt.
„Wir haben neue Kunden und deren Ladung an uns gebunden. Die Tatsache, dass wir neue Kunden gewinnen, beweist, dass der Markt die Vorteile des Rotterdam-Bayern-Express erkennt.“
Schneller am Hafen
Zwar gebe es keine Unterschiede zwischen der Dauer des schienengebundenen Transports nach Bayern über die norddeutschen Seehäfen und über Rotterdam. Der Rotterdam-Bayern-Express profitiere aber davon, dass Rotterdam für viele Reedereien der erste und letzte Anlaufhafen auf den Liniendiensten von und nach Europa ist. Während ein Seeschiff nach der Anfahrt von Rotterdam zu den norddeutschen Häfen weiterfährt, seien die Container mit dem Rotterdam-Bayern-Express schon nach Süddeutschland unterwegs. Dies mache die Verbindung zu einer wettbewerbsfähigen Alternative für den Import von Containern via Norddeutschland. In umgekehrter Richtung könnten Exportcontainer aus Süddeutschland mit einem späteren Zug abfahren und das Seeschiff in Rotterdam trotzdem noch zu erreichen.
Die Route über Rotterdam biete außerdem steuerliche Vorteile: Bei Importcontainern könne die Entrichtung der Umsatzsteuer aufgeschoben werden – bis zum Moment der Ablieferung beim Kunden. pk