Metrans: Logistischer Mitnahmeeffekt

Die Intermodaltochter der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), Metrans, treibt auch im neuen Geschäftsjahr den Ausbau ihres Verkehrsnetzes voran und leistet damit zugleich einen Beitrag zum Umwelt schutz.

Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, bindet es jetzt auf dem Weg vom Hamburger Hafen bis nach München und Nürnberg auch das niedersächsische Göttingen ein. Genauer gesagt: Im Rahmen des Regelangebotes wird dort ein Zwischenstopp eingelegt.

Ebenfalls mit einbezogen wird auch der knapp zehn Kilometer entfernte Umschlagterminal in Adelebsen, (Adelebser Container Terminal, ACT).

Hier können Container zum Beispiel zwischengelagert und/oder be- und entladen werden. „Damit werden Leerfahrten von Göttingen nach Hamburg beziehungsweise München vermieden“, hebt das Bahnunternehmen ergänzend hervor.

Diese Verbindung sei deshalb „besonders interessant“, weil die Metrans-Züge auf ihrem Weg von und nach München oder Nürnberg bereits bis dato an Göttingen vorbeifuhren. „Jetzt legen sie in Göttingen einen Zwischenstopp ein und lassen einen Teil der Waggons vor Ort beziehungsweise nehmen in Göttingen neue Waggons für Nürnberg, München oder Hamburg in den Zug mit auf.

Dafür setzt Metrans eine eigene Rangierlok ein. Auf der rund 260 Kilometer langen Strecke zwischen Hamburg und Göttingen werden bislang hauptsächlich Lkws für den Containertransport einge setzt.

Der ACT-Umschlagterminal ist seit Mitte 2014 operativ. Zum Gesellschafterkreis gehören die Spedition Kreykenbohm aus Holzminden (50 Prozent) sowie der Hamburger Unternehmer und geschäftsführende Gesellschafter der Navis AG, Remo Stork (50 Prozent). Die Spedition hat sich auf das Containertrucking spezialisiert.

Der Terminal verfügt über einen eigenen Bahnanschluss, über den das gut zehn Kilometer entfernte Göttingen erreichbar ist. Der Umschlag der Container erfolgt mittels Reach-Stacker. Für die Zwischenlagerung von Waren stehen entsprechende Kapazitäten zur Verfügung. Zum umfangreichen Service-Portfolio gehören zudem Verzollungsvorgänge sowie die Zwischenlagerung und Wartung beziehungsweise Reparatur von Containern.

Der ACT ist eingebettet in einen größeren Gewerbepark. Die Jahresumschlagkapazität beträgt in der Startphase nach THB-Informationen rund 10.000 TEU.

Zu den Investitionsschwerpunkten der Metrans-Gruppe gehören seit Jahr und Tag der Neu- und Ausbau des Inland-Terminal-Netzwerkes zumal im südosteuropäischen Raum sowie die Modernisierung des Lok- und Waggonparks. Im Oktober 2015 startete der Intermodal-Spezialist mit dem Bau eines neuen Drehscheiben-Terminals in der Nähe von Budapest. Rund 50 Millionen Euro fließen in die Anlage, die dank ihrer Lage direkt an der Donau nach ihrer Fertigstellung auch trimodale Abläufe ermöglichen wird (THB 26. Oktober 2015). EHA

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