Olympia: Bund will weniger zahlen

Die Erwartungen Hamburgs für die Finanzierung der angestrebten Olympischen Sommerspiele 2024 rund 6,2 Milliarden an Bundesmitteln zugewiesen zu bekommen, werden in dieser Höhe beim Bundesfinanzministerium in Berlin derzeit so nicht geteilt. Wie NDR 90,3 am Montag berichtet, hält man den von Hamburg vorgesehenen Bundesbeitrag für „künstlich hochgerechnet“. Der NDR beruft sich auf Anmerkungen von Finanz-Staatssekretär Werner Gatzer. Vor allem die Mittel, die für die Ertüchtigung und den Neubau verschiedener In frastrukturbauwerke geplant sind, hält Gatzer dem Bericht zufolge für überhöht und fordert daher neue, aus Sicht des Ministeriums realistischere Zahlen. Im sogenannten „Finanzreport“, den Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz in der vergangenen Woche vorlegte, war als große, auch für den Hafen- und Logistikstandort Hamburg wichtige Maßnahme die „A 26-Ost“ mit angeführt worden. Sie würde die Querachse zwischen A 1 und A 7 im Süden darstellen.

Indes hat Bürgermeister Scholz seinen aktuellen Besuch in der Hauptstadt Prag auch dazu genutzt, mit dem tschechischen Verkehrsminister Dan Tok über die Zukunft des „Moldau- und Saalehafens“ auf dem Kleinen Grasbrook im Hamburger Hafen zu sprechen. Dem Land, das inzwischen rund 60 Prozent seines seewärtigen Außenhandels über Hamburg abwickelt, steht seit dem Versailler Vertrag von 1919 die Nutzung dieser eigenen, autonomen Hafenfläche im Hamburger Hafen zu. Die Reise des Bürgermeisters erfolgt auf Einladung der Primátorin von Prag, Adriana Krnácová. Es handelt sich um den Gegenbesuch zur Reise der sogenannten Primátorin vom Juni 2015 nach Hamburg. Verknüpft wurde Scholz‘ Visite auch mit einem Hafenabend der Hafen Hamburg Marketing (HHM). Dabei wurde nicht nur die Gründung einer Städtepartnerschaft zwischen den Elbe-Anrainern gewürdigt, sondern auch die Einrichtung einer Hamburger Hafenrepräsentanz in Tschechien. Im Falle der Olympischen Sommerspiele 2024 müssten das tschechische Areal im Hafen aufgegeben und die Betriebseinheiten umgesiedelt werden.

Hamburg hat dazu bereits konkrete Vorstellungen in seinem aktuellen Finanzreport entwickelt: Die Ersatzfläche würde den Kuhwerder Hafen betreffen. EHA

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