Umleitung auf Alternativrouten
Die Deutsche Bahn steht nach dem Riesenschaden an der europäischen Nord-Süd-Hauptachse im baden-württembergischen Rastatt in der Kritik.
Der Ruf nach Aufklärung und Konsequenzen kommt aus Politik, Wirtschaft und vom Fahrgastverband Pro Bahn. Die Strecke soll erst am 7. Oktober wieder eröffnet werden. Am 12. August waren Wasser und Erdreich in eine der beiden Tunnelröhren eingedrungen, die beiden Schienenstränge darüber sackten ab. Die Strecke wurde gesperrt (thb.info 17. August 2017).
Auf der Rheintalbahn fahren täglich üblicherweise bis zu 200 Güterzüge. Das ist seit der Sperrung zwischen Rastatt und Baden-Baden nicht mehr möglich. Je nach Start- und Zielort werden die Güterzüge nach Bahnangaben auf verschiedene Alternativrouten umgeleitet. Europäische Ausweichstrecken sind unter anderem Rotterdam-Basel und Ulm-Schaffhausen.
Manche Fracht wechselt den Transportweg: Die Nachfrage und der Verkehr am Rheinhafen Kehl haben sich deutlich erhöht. Man werde derzeit mit Bahntransporten überflutet, sagte der stellvertretende Geschäftsführer der Hafenverwaltung, Uli Stichler. Ähnliche Situation in Basel: Nach Angaben der Schweizerischen Rheinhäfen haben die Be- und Entlader Contargo und Swissterminal aufgrund der Nachfrage bereits auf 24-Stunden-Betrieb umgestellt. Contargo verdoppelte seine Kapazität kurzfristig von drei auf sechs Schiffe pro Woche. fab/dpa