300 Millionen Dollar für Philadelphia

Der Ausbau des Hafens Philadelphia kostet insgesamt 300 Millionen Dollar. Der Staat hat die Bewilligung seiner Mittel jetzt offiziell beschlossen (Foto: Port of Philadelphia)
Der US-Staat Pennsylvania startet ein umfangreiches Investitionsprogramm für den Hafen Philadelphia. Der Containerumschlag soll bis 2020 auf 900.000 TEU steigen.
Um den Containerumschlag von derzeit 400.000 TEU im Jahr bis 2020 auf 900.000 TEU zu steigern, werde allein der Packer Avenue Marine Terminal als wichtigster Terminal des Standorts für 200 Millionen Dollar ausgebaut, teilte die Philadelphia Regional Port Authority mit. Einen entsprechenden Beschluss hat Pennsylvanias Gouverneur Tom Wolf jetzt gefasst. Von dieser Investitionssumme sollen vier zusätzliche elektrisch betriebene Post-Panamax-Container-Krane angeschafft werden, außerdem werden mit den Mitteln der Um- und Neubau von Lagerhallen, die Elektrifizierung der gesamten Anlage und Landstromeinrichtungen finanziert.
Die weiteren 100 Millionen Dollar verteilen sich auf andere Maßnahmen am Standort. Die Firma Astro Holding als Betreiber des Terminals, eine Tochtergesellschaft der Holt Gruppe, will in eine weitere Post-Panamax-Containerbrücke investieren. Außerdem geplant sind der Ausbau des Geländes „Publiiker Area“ und die Vertiefung des Delaware Rivers.
Eine weitere Maßnahme ist die Investition von zwölf Millionen Dollar in den Tioga Terminal, der einen weiteren Schuppen für das wachsende Cellulosegeschäft mit Brasilien erhalten soll. Die Kapazität für den Autoumschlag mit einem derzeitigen Volumen von rund 150.000 Pkw von Hyundai/KIA wird ebenfalls erweitert. Mit dem umfangreichen Programm sollen zunächst 2500 neue Arbeitsplätze entstehen. Die Philadelphia Regional Port Authority erwartet von den beschlossenen Investitionen neue Impulse für die Entwicklung des Hafenstandortes.
Umfangreiche Modernisierungen
Bei zunehmend größeren Schiffen und höherem Ladungsaufkommen wollen die USA durch Großprojekte die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Containerhäfen insgesamt sicherstellen. Das betrifft auch den Hafen Los Angeles. Dort werden derzeit zehn der insgesamt 14 Containerkrane auf dem Gelände der APM Terminals modernisiert. Die um zehn Meter in der Höhe verlängerten Anlagen sollen so künftig die Abfertigung von 20.000-TEU-Frachtern ermöglichen. Die Modernisierungskosten belaufen sich auf 40 Millionen Dollar.
Der Port of Jacksonville in Florida bekam vor kurzem drei neue Containerkrane, die jetzt in Betrieb gehen (THB 20. September 2016). Jacksonville kann nunmehr auch Schiffe des Post-Panamax-Segments abfertigen.
Auch der Hafen von Savannah rüstet nach. Die Erweiterung des Schienennetzes auf dem Garden City Terminal soll einen schienengeführten Containerumschlag von bis zu einer Million TEU pro Jahr ermöglichen. Die Kosten belaufen sich auf 128 Millionen Dollar. Rund ein Drittel davon trägt das US-Verkehrsministerium. fab/ger