800.000 Dollar Strafe für Umweltverstoß
Zu einer Strafzahlung von 800.000 US-Dollar wurde jetzt die AML Ship Management GmbH in Hamburg von US-Gerichten verurteilt.
Der Betreiber der „City of Tokyo“ (IMO 8709145) ist dafür verantwortlich, dass die Besatzung des Schiffes mehr als 16.000 Liter ölhaltiges Bilgenwasser vor der Küste Kanadas ungefiltert ins Meer geleitet hat.
Der Vorfall ereignete sich bereits am 29. August 2014, 165 Seemeilen südlich der Aleuten. Von Bord des 183 Meter langen, unter der Flagge Liberias fahrenden Autotransporters, soll das Bilgenwasser mit einer illegalen Pumpe direkt ins Wasser geleitet worden sein, ohne die dafür auf dem Schiff vorhandenen Reinigungssysteme zu nutzen. Doch damit nicht genug. Darüber hinaus wird der Besatzung vorgeworfen, die Eintragungen im „Oil Record Book“ wissentlich gefälscht zu haben, bevor das Schiff in den Hafen von Portland einlief. Von der AML Ship Management GmbH, die im Auftrag der Abou Merhi Lines (AML) für den technischen Service und das Personalmanagement sorgt, gab es am Mittwoch trotz mehrfacher Nachfrage des THB kein Statement zu den Vorfällen. Die libanesische Reederei AML hat die „City of Tokyo“ bis 2019 von dem Eigentümer Cedar Car Carriers DS gechartert.
Über die Zahlung der 800.000 Dollar hinaus belegten die US-Behörden das Unternehmen mit einer dreijährigen Bewährungsstrafe. Während dieser Zeit muss AML Ship Management bei einem begründeten Verdacht jederzeit Untersuchungen seiner Schiffe und Büroräume zulassen. Des Weiteren muss das Unternehmen mit Blick auf die Umweltaspekte für alle Schiffe eine Compliance-Strategie entwickeln. Zusätzlich sprachen die US-Behörden einen fünfmonatigen Hausarrest für den Chief Engineer der „City of Tokyo“ aus. In den nächsten fünf Jahren muss er sich außerdem Eignungsprüfungen unterziehen. bre