Asiatische Werften bauen um jeden Preis

Der Neubaumarkt hat sich zu Beginn dieses Monats weiter belebt.

Entscheidender Treiber für die nächste Bestellwelle sind die erneuten Preisnachlässe. Insbesondere im Dry-Bulk-Segment nehmen Werften auch bei noch so niedrigen Preisen Aufträge an. Das verleitet offenbar einige Marktteilnehmer, spekulativ zu ordern. Für den Gesamtmarkt bedeutet diese Entwicklung eine weitere Verschärfung des Überangebots.

Die derzeit aktivsten Besteller von Massengutschiffen kommen aus Japan. “K” Line orderte jetzt bei der heimischen Namura-Werft zwei 250.000-tdw-Bulker. Imabari bekam von NYK Line den Auftrag für zwei und von Mitsui O.S.K. Lines für drei Cape sizer mit jeweils 240.000 tdw. Alle Schiffe stehen für 2018 und 2019 zur Ablieferung an.

Die spanische Elcano hat bei Sinopacific in China einen 120.000-tdw-Bulker bestellt. Auch im Handysize-Segment gibt es Neubestellungen: Die Shanghaiguan Ship yard baut für Sinotrans sechs 38.800-tdw-Carrier zu einem Stückpreis von 23,2 Millionen Dollar. Die taiwanische Wisdom Marine hat Namura in Japan mit zwei 34.000-tdw-Schiffen zu jeweils 22 Millionen Dollar beauftragt.

Auch in der Tankschifffahrt ebbt das Interesse an Neubauten keineswegs ab. Hier dominieren Bestellungen aus Griechenland. Stark nachgefragt sind dabei Einheiten mit 156.000 bis 158.000 tdw: Kyklades Maritime orderte in dieser Größenklasse zwei Einheiten für jeweils 65 Millionen Dollar bei Japan Marine United, Maran Tankers lässt zwei Schiffe für jeweils 63 Millionen Dollar bei Daewoo bauen, und die türkische Gungen Deniz bekommt bis 2017 zwei Carrier für jeweils 65 Millionen Dollar von Hyundai Mipo mit der Option, auf insgesamt vier Einheiten aufzustocken.

Eletson beauftragte die chinesische SWS mit dem Bau von drei 115.000-tdw-Tankern für jeweils 50 Millionen Dollar – mit der Option auf den Bau eines weiteren Schwesterschiffs. Jeweils zwei plus optional weitere zwei Carrier in der Größenordnung 74.000 bis 74.500 tdw haben Andriaki bei STX in Korea und Scorpio bei New Times in China bestellt.

Im Handymax-Segment ergingen dieser Tage vier Neubestellungen an Werften in Fernost. Guangzhou baut in China für Shanghai North Sea drei 55.000-tdw-Einheiten, STX fertigt bis 2017 zwei 51.000-tdw-Carrier für Navig8, bei Jiangsu New Yangzijiang entstehen drei 50.000-tdw-Einheiten für Bangladesh Shipping zu einem Stückpreis von 35 Millionen Dollar, und Onomichi baut für Marubeni bis 2018 zwei Tanker mit 49.800 tdw.

Bei den Neubestellungen reihen sich auch zwei Gastanker ein: Die BW Group zahlt jeweils 203 Millionen Dollar für zwei 173.000-cbm-Carrier, die bei Daewoo entstehen. Cardiff Marine hat mit Hyundai Heavy Industries für zwei 78.000-cbm-Einheiten einen Stückpreis von 76 Millionen Dollar vereinbart. fab

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