„Autoracer“ wird in Dänemark verschrottet

Die „Autoracer“ war bei der Ablieferung 1994 das größte Schiff der UECC-Flotte, Foto: Eckardt
Auf der Fornaes Shipbreaking Werft im dänischen Grenaa wird derzeit der erst 1994 erbaute Kurzstreckenautotransporter „Autoracer“ (IMO 9079200) der Reederei UECC verschrottet.
Bei der Ablieferung des 119,9 Meter langen und 18,8 Meter breiten Schiffes von der norwegischen Brattvaag Skibsverft handelte es sich seinerzeit um den größten Autofrachter der UECC-Flotte. Diese umfasst aktuell 21 Einheiten, neun eigene und 12 Charterschiffe. UECC schätzt, dass mehr als 1,6 Millionen Fahrzeuge während der 21-jährigen Betriebszeit der „Autoracer“, die auch regelmäßig die norddeutschen Häfen Bremerhaven, Emden und Cuxhaven anlief, transportiert wurden.
Wie Glenn Edvardsen, CEO von UECC, jüngst mitteilte, seien unter anderem die niedrigen Frachtraten auf den Kurzstrecken, bei gleichzeitig steigenden Betriebskosten, für die Entscheidung zur Verschrottung der „Autoracer“ verantwortlich. Gegenwärtig solle es im Unternehmen auch Erwägungen geben, weitere Schiffe der Flotte vom Markt zu nehmen.
Im Zuge der Verschrottung der „Autoracer“ geht es aber nicht nur darum, Tonnage zu reduzieren, sondern auch in neue moderne Schiffe zu investieren. So lässt UECC derzeit zwei Neubauten bei der NACKS Shipyard im chinesischen Nantong, einem Joint Venture zwischen Kawasaki Heavy Industries und China Ocean Shipping Company, fertigen. Die beiden 181 Meter langen und 30 Meter breiten Schiffe, die für den Einsatz in der Ostsee über die Eisklasse 1A Super verfügen, haben eine Transportkapazität für 3800 Standard-Pkw. Die Ablieferung der beiden Neubauten, die über einen Dual-Fuel-Antrieb für den flexiblen Einsatz von LNG oder Marinegasöl beziehungsweise Schweröl verfügen, ist für das zweite Halbjahr 2016 vorgesehen. Die Kiellegung des ersten Schiffes erfolgte bereits im August 2015. Nach der Indienststellung werden dann vier weitere ältere Schiffe aus der UECC-Flotte außer Dienst gestellt.
Die in Oslo ansässige UECC gilt als einer der führenden Short Sea Operator für Fahrzeuge und rollende High- and-Heavy-Fracht in Europa. Mit ihren derzeit 21 Schiffseinheiten transportierte sie zuletzt mehr als 1,6 Millionen Fahrzeuge im Jahr. Die 1990 als United European Car Carriers gegründete UECC beschäftigt mehr als 350 Mitarbeiter und gehört heute zu gleichen Anteilen den Autotransportreedereien Nippon Yusen Kabushiki Kaisha (NYK) und Wallenius Lines. bre/CE