Boot mit 219 Flüchtlingen vor Myanmar gerettet
Die Marine Myanmars hat nach Regierungsangaben am Freitag 219 Bootsflüchtlinge gerettet. Es handele sich ausschließlich um Menschen aus Bangladesch, teilte das Informationsministerium mit.
Sie wurden diesen Angaben zufolge an Land gebracht, versorgt, und sollen demnächst in ihre Heimat zurückgebracht werden.
Die Angaben zur Nationalität der Bootsinsassen sind problematisch. Auf allen anderen Flüchtlingsbooten, die in den vergangenen Wochen in Malaysia und Indonesien die Küsten erreichten, waren überwiegend muslimische Rohingya aus Myanmar. Sie werden in ihrer Heimat verfolgt. Myanmar erkennt die Minderheit nicht an und sagt, es handele sich um illegale Migranten aus dem Nachbarland Bangladesch. Es ist unklar, ob die Menschen, die am Freitag gerettet wurden, sich selbst als Bangladescher bezeichneten oder die Zuordnung von den myanmarischen Behörden stammt.
Menschenrechtler glauben, dass sich noch mehrere Tausend Flüchtlinge auf dem Meer befinden. Die meisten Boote sind völlig überfüllt und die Menschen vegetieren darauf teils seit Wochen unter katastrophalen Zuständen vor sich hin. Die Nachbarländer haben die Boote lange abgewehrt. Diese Woche kam die Kehrtwende: Malaysia und Indonesien erklärten sich bereit, die Menschen vorübergehend aufzunehmen. dpa