Bootsbrand in Indonesien: Suche nach Vermissten geht weiter

Nach dem Brand auf einem Holzboot in Indonesien mit mindestens 23 Todesopfern suchen Helfer weiter nach Überlebenden. "Nach unseren Informationen werden noch 17 Menschen vermisst", sagte Zivilschutzchef Denny Wahyu am Montag.

Einige der Toten seien noch nicht identifiziert worden, weil ihre Überreste durch das Feuer bis zur Unkenntlichkeit entstellt worden seien. 194 Menschen konnten bisher in Sicherheit gebracht werden. Zahlreiche Verletzte wurden im Krankenhaus behandelt.

Das Feuer auf dem Boot war am Sonntag kurz nach dem Verlassen des Hafens in Jakarta ausgebrochen. Der hölzerne Kahn hatte sich auf dem Weg zur Ferieninsel Tidung Island befunden. Polizeiangaben zufolge ging der Brand von einem Aggregat zur Stromerzeugung aus.

Nach offiziellen Angaben hatten sich zum Zeitpunkt des Unglücks am Sonntag 238 Menschen an Bord des Bootes befunden. Zuvor war von 250 die Rede gewesen. Allerdings waren nur 100 von ihnen auf der Passagierliste registriert. Den Behörden zufolge war auf dem Kahn Platz für 285 Insassen.

Kapitän in Haft

Unterdessen zogen die Behörden Konsequenzen aus dem Unglück. Die Polizei in Jakarta nahm am Sonntag den Bootskapitän fest. "Der Kapitän befindet sich in Haft", bestätigte der Chef der Wasserschutzpolizei, Hero Hendriatno Bachtiar, am Montag. Laut einem CNN-Bericht soll der Kapitän den Kahn als erster verlassen haben. Auch fünf weitere Menschen, einschließlich dreier Crew-Mitglieder, befanden sich demnach in Polizeigewahrsam.

Der Hafenchef sei seines Postens enthoben worden und werde im Zuge der Ermittlungen zur Unglücksursache befragt, sagte Verkehrsminister Budi Karya.

In Indonesien kommt es häufig zu tödlichen Unfällen, weil Sicherheitsstandards nicht eingehalten werden. (dpa)

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