BSH und UKHO kooperieren
Für den Inhalt der Seekarten ist weiterhin das BSH verantwortlich., Grafik: BSH
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) und der britische hydrographische Dienst United Kingdom Hydrographic Office (UKHO) kooperieren von Oktober an bei Herstellung, Laufendhaltung und Vertrieb von Seekarten für deutsche Gewässer.
Die Seekarten im A0-Format werden hauptsächlich in der ausrüstungspflichtigen Berufsschifffahrt genutzt. „Durch die schnellere Übermittlung und Bereitstellung von Berichtigungen für die internationale Schifffahrt wird die Sicherheit und Leichtigkeit der Schifffahrt im deutschen Seegebiet gesteigert“, teilt das BSH mit.
Ziel der Zusammenarbeit beider Behörden ist es den Angaben zufolge, mit den Seekarten des BSH mehr Nutzer als bisher zu erreichen. Darüber hinaus werden Ressourcen durch die Arbeitsteilung bei Herstellung, Berichtigungen und Vertrieb gespart. Während das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie weiterhin für den Inhalt der Seekarten und dessen Berichtigung verantwortlich ist, übernimmt das UKHO den Druck und Vertrieb sowie die Bereitstellung der Berichtigungen.
Bisher haben die beiden Dienste unabhängig voneinander Seekarten für das gleiche Gebiet produziert. Berichtigungen wurden vom BSH zunächst in den Nachrichten für Seefahrer gemeldet und an das United Kingdom Hydrographic Office weitergeleitet. Das UKHO hat anschließend Berichtigungen für ihre Seekarten veröffentlicht. „Die Kooperation beider hydrographischen Dienste ermöglicht die direkte und somit schnellere Übermittlung von Berichtigungen. Das erhöht die Sicherheit und Leichtigkeit der Schifffahrt“, führt das BSH weiter aus.
Vertrieb und Laufendhaltung der Kooperationskarten beginnen am 1. Oktober für zunächst fünf Seekarten. Bis Ende 2021 wollen BSH und UKHO die Kooperation auf sämtliche 15 Seekarten im A0-Format der Nordsee ausweiten. Dafür wurden bereits Gebietsabdeckungen, Seekarteninhalte und Veröffentlichungstermine abgestimmt und Routinen für Berichtigungen entwickelt. n bek
