Chemikalientanker wechseln immer häufiger das Segment

Die Chemikalienschifffahrt durchläuft ein weiteres hartes Jahr. Die Aussichten haben sich jedoch verbessert, schreibt Drewry in einem am Mittwoch veröffentlichten Marktbericht.

Für die Steigerung sorge die Stärke der Produktentanker, so das Analysehaus. Viele Chemikalientanker würden in den Markt für Produktentanker überführt, weil sie dort dringend gebraucht werden. Das Chemikaliensegment habe im vergangenen Jahr stagniert. Für die kommenden fünf Jahre erwartet Drewry ein Wachstum von durchschnittlich 2,5 Prozent. Für das Gesamtjahr 2015 sei mit einer Steigerung von nicht weniger als neun Prozent zu rechnen. Die weltweite Kapazität werde dadurch auf 101 Millionen tdw anwachsen. Allerdings werde ein Teil davon gleich wieder für das Segment der Produktentanker abgezogen, und zwar vor aussichtlich mehr als die neun Prozent, die 2015 hinzukommen. Das tatsächliche Wachstum der Chemikalienschifffahrt sei deshalb noch einmal genau zu überprüfen.

„Angesichts der Stärke des Erdölsektors erwarten wir, dass dort mehr Schiffe einfließen werden als im Chemikaliensegment“, sagte Hu Qing, Drewry-Analyst für die Chemikalienschifffahrt. Insgesamt werde das Flottenwachstum in diesem Jahr unterhalb von sieben Prozent liegen.

Nach Schätzungen von Drewry sind nur noch 40 Prozent der Tanker, die für die Chemikalienschifffahrt infrage kommen, auch tatsächlich in diesem Segment aktiv. Vor drei Jahren seien es noch 46 Prozent gewesen – ein bemerkenswerter Rückgang, befindet Drewry. Der Trend werde sich aufgrund der immer größer werdenden Schiffe verstärken. fab

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