China beschlagnahmt US-Forschungsdrohne im südchinesischen Meer

China hat in internationalen Gewässern eine Unterwasser-Forschungsdrohne der USA beschlagnahmt. Das bestätigte das US-Verteidigungsministerium Pentagon am Freitag.

Demnach hatte das US-Militär das unbemannte Fahrzeug im Zuge von "Routine-Operationen" im südchinesischen Meer nahe den Philippinen zum Sammeln von ozeanographischen Daten eingesetzt und wollte es bergen, als die Besatzung eines chinesischen Marineschiffes eingriff.

Die Drohne sei Eigentum der USA, und "wir rufen China auf, unser Unterwasser-Fahrzeug sofort zurückzugeben und allen seinen Verpflichtungen nach internationalem Recht nachzukommen", sagtePentagon-Sprecher Peter Cook.

Dem Sender CNN zufolge hatte die Besatzung des US-Schiffes "USNS Bowditch" bereits unmittelbar nach der Beschlagnahme über Funk protestiert, aber keine Antwort bekommen. Die Crew berichtete, es komme oft vor, dass Forschungsschiffe von der chinesischen Marine verfolgt würden, weil man sie der Spionage verdächtige.

Diplomatische Verstimmung um Donald Trump

Der Vorfall spielt vor dem Hintergrund eines angespannten Verhältnisses Chinas und der USA. Der designierte US-Präsident Donald Trump hatte China mit einem direkten Telefonat mit Taiwan verärgert und danach die Ein-China-Politik der USA in Frage gestellt. Zuletzt hatte China Trump in scharfen Worten kritisiert.

Wegen der Gebietsansprüche Chinas im südchinesischen Meer liegen China und die USA seit längerem überkreuz. Die USA und Anrainer pochen auf freie internationale Seewege. (dpa)

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