Chinas Außenhandel schrumpft

Der einst so starke Außenhandel Chinas bleibt eine der konjunkturellen Schwachstellen des Landes. Sowohl die Aus- als auch die Einfuhren gingen im November um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück – damit stand im neunten Monat in Folge ein Minus, teilte die staatliche Zollverwaltung in Peking am Dienstag mit. Das zeigt einerseits die schwache Nachfrage aus dem Ausland, andererseits sind die Zahlen Resultat einer schwachen Binnennachfrage. Doch war das Minus im Vormonat mit neun Prozent noch deutlich höher. „Der Außenhandel bleibt Pekings Sorgenkind“, kommentierten die Volkswirte der Nord/LB.

Der Rückgang der Importe deutet auf mangelnde heimische Nachfrage durch die schwächelnde Konjunktur in der zweitgrößten Volkswirtschaft hin. Die Importe gingen im November um 5,6 Prozent auf umgerechnet 130 Milliarden Euro zurück, während die Exporte um 3,7 Prozent auf 179 Milliarden Euro abnahmen. Bei den chinesischen Exporten müsse eindeutig von einer negativen Überraschung gesprochen werden, hieß es seitens der Nord/LB. Der Handels überschuss, der die Differenz der Exporte zu den Importen beschreibt, ging sowohl in der Landeswährung als auch in Dollar berechnet zurück. Das spricht für wei teren Abwertungsdruck auf den Yuan, da ein geringerer Handelsüberschuss meist mit einer geringeren Nachfrage nach der heimischen Währung einhergeht.

Der Hamburger Hafen bekommt den Rückgang im Chinahandel massiv zu spüren. dpa/fab

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