Chinesischer Flugzeugträger hält Manöver im Südchinesischen Meer ab

Die "Liaoning" (Bild: Simon Yang)
China hat im Südchinesischen Meer erstmals ein Militärmanöver abgehalten, an dem auch der einzige Flugzeugträger des Landes beteiligt war. Wie das Verteidigungsministerium in Peking am Dienstag bestätigte, habe die "Liaoning" im Verband mit anderen Kriegsschiffen und Kampfflugzeugen verschiedene Übungen in dem umstrittenen Seegebiet ausgeführt.
Mehrere J-15 Kampfflugzeuge hätten Starts und Landungen auf dem Flugzeugträger simuliert, berichtete Chinas staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Die "Liaoning" hatte sich Tage zuvor der auch von Japan beanspruchten Inselgruppe im Ostchinesischen Meer genähert und war dicht an Taiwan vorbeigefahren.
Zwei Wochen vor der "Routineübung" im Südchinesischen hatte China in der Region eine US-Forschungsdrohne beschlagnahmt und sie dann Tage später zurückgegeben. China hatte dabei Amerikas "langjährige" Praxis "militärischer Erkundungen aus nächster Nähe" in von China beanspruchten Gewässern angeprangert.
Juristischer Streit
China, das fast das gesamte Südchinesische Meer für sich reklamiert, streitet dort mit vielen Nachbarn um Gebietsansprüche, die der internationale Schiedsgerichtshof in Den Haag im Juli zurückgewiesen hatte. China ignoriert das Urteil jedoch. (dpa)