CMA CGM erweitert die Ostseeflotte

„Stefan Sibum“ (1036 TEU) ist jetzt in einer neuen Zeitcharter für CMA CGM unterwegs (Foto: Zech)
Der französische Konzern CMA CGM hat für den Feeder-Service von und nach Estland, Finnland und Russland zwei weitere Charterschiffe der 1000-TEU-Klasse mit der Eisklasse 1A von deutschen Reedereien aufgenommen.
Neben der schon seit längerem in diesem Verkehr beschäftigten „Conmar Avenue“ der Jorker Reederei Conmar Shipping kommen jetzt die baugleichen Einheiten „Nordic Luebeck“ von Nordic Hamburg Shipping und „Stefan Sibum“ von der Reederei Bernd Sibum aus Haren/Ems im Butterfly Service von CMA CGM zum Einsatz. Die Schiffe fahren von Hamburg nach Tallinn und Helsinki und kehren dann an die Elbe zurück, um anschließend Kronhstadt, St. Petersburg, Tallinn und Rauma anzulaufen. Von Rauma nehmen sie wieder Kurs auf Hamburg. Für die Neuzugänge „Nordic Luebeck“ und „Stefan Sibum“ soll eine Tagesmiete von „hohen 6000“ Euro vereinbart worden sein.
Das Trio gehört zum Typ „SSW Super 1000“, von dem in den Jahren 2007 bis 2012 rund 20 Exemplare bei SSW in Bremerhaven und auf chinesischen Werften vom Stapel gelaufen sind. Die 151,70 Meter langen, 23,40 Meter breiten und auf acht Metern Tiefgang 13.170 Tonnen tragenden 10.585-BRZ-Carrier verfügen über Stellplätze für 1036 TEU mit Anschlüssen für 257 Kühlcontainer. Mit einer Antriebsleistung von 9000 Kilowatt laufen sie 18,5 Knoten.
Auch in ihrem Zubringerdienst von Rotterdam, Wilhelmshaven und Hamburg zu den russischen Häfen Ust-Luga, St. Petersburg, Bronka und zurück via Jade-Weser-Port nach Hamburg setzt CMA CGM vorübergehend ein zusätzliches Zeitcharterschiff ein,
um den 1730-TEU-Frachtern „Vladimir“ und „Voronezh“ einen Werftaufenthalt in Klaipeda für Klassearbeiten zu ermöglichen. Die „Stadt Jena“ von Ahrenkiel Steamship verkehrt hier seit dem 24. Mai bis voraussichtlich 24. Juni. Dieser 2007 in China gebaute, 166 Meter lange und 25 Meter breite 18.500-Tonner kann bis zu 1284 TEU stauen, ist mit zwei NMF-Bordkranen mit einer Kapazität von jeweils 45 Tonnen ausgestattet und verfügt über Anschlüsse für 390 Kühlcontainer. Die „Stadt Jena“ war zuvor schon mehrere Jahre für CMA CGM als Feederschiff zwischen der Karibik und der West küs te Südamerikas im Einsatz.
CMA CGM war mit positiven Zahlen ins Jahr gestartet. Der Nettogewinn lag im ers ten Quartal 2017 bei 86 Millionen Dollar. ED/fab