Containerumschlag legt zu

Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist nach der aktuellen Schnellschätzung im Januar gegenüber dem revidierten Dezemberwert von 137,7 auf 138,8 Punkte gestiegen.

Aufgrund von Änderungen im Berichtskreis weichen die Angaben stärker als üblich von der vorhergehenden Veröffentlichung ab, teilt das RWI mit. Die Grundtendenz habe sich dadurch allerdings nicht verändert. Der Index liege weiter unter dem Höchstwert vom Oktober 2018, aber über dem Durchschnitt des vierten Quartals.

„Die aufgrund zunehmender protektionistischer Tendenzen erwartete Abschwächung des Welthandels ist bislang nicht erkennbar“, so das RWI. Hapag-Lloyd-Vorstandschef Rolf Habben Jansen hatte vor Kurzem ausgeführt, der Handelskonflikt zwischen China und den USA habe sich bisher nicht negativ auf die Containerschifffahrt ausgewirkt. In der zweiten Jahreshälfte 2018 sei das Geschäft vielmehr dadurch angekurbelt worden, dass viele Kunden vor einer möglichen Zuspitzung noch versucht hätten, Güter in die USA zu verschiffen. Wegen dieses Vorzieheffekts könnte das Wachstum in diesem Jahr schwächer ausfallen (thb.info 13. Februar 2019).

RWI und ISL haben einige Häfen aus dem Index gestrichen: Tanger (Marokko), Buenaventura (Kolumbien), Kingston (Jamaika), Busan, Incheon, Kwangyang (alle Südkorea) und Aden (Jemen) sind wegen ausbleibender Datenlieferungen nicht mehr vertreten. Neu im Index sind dafür Manila (Philippinen) und Chennai (Indien). Damit reduziert sich der Berichtskreis von 88 auf 83 Häfen, auf die rund 60 Prozent des weltweiten Containerumschlags entfallen. Zudem haben RWI und ISL das Fortschreibungsverfahren für die Schätzung fehlender Daten verändert. Der Wechsel im Berichtskreis zieht einen etwas stärkeren Anstieg im Jahr 2018 nach sich, das bisher durch einen nennenswerten Anteil geschätzter Werte gekennzeichnet war. fab

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