Coronavirus erschwert Besatzungswechsel

Der Ausbruch des neuartigen Coronavirus hindert nicht nur Passagiere bestimmter Kreuzfahrtschiffe daran, von Bord gehen zu können, sondern in zunehmendem Maße auch seefahrendes Personal in der Handelsschifffahrt.

Aus Angst vor einer Einschleppung bzw. Ausbreitung der Lungenkrankheit Covid-19 wurden für Seeleute, die Häfen im asiatisch-pazifischen Raum anlaufen, strenge Beschränkungen eingeführt. Darauf weist jetzt die Synergy Group hin, die seefahrendes Personal vermittelt und nach eigenen Angaben knapp 300 Schiffe verwaltet.

„Die Seeleute arbeiten unter enormem Druck und leisten eine erstaunliche Arbeit, um den Welthandel in Gang zu halten“, sagt Kapitän Rajesh Unni, CEO und Gründer der Synergy Group mit Sitz in Singapur. „Aber viele sind verständlicherweise besorgt darüber, wann sie ihre Familien wiedersehen können, da bei der Ankunft in einigen Ländern Beschränkungen für den Wechsel der Besatzung und Quarantänezeiten gelten.“ Dies sei nicht nur in China, sondern auch in einer Reihe weiterer Länder so – darunter Singapur, Indonesien, Malaysia, die Philippinen, Russland, Australien und Südkorea.

Nach der rasanten Ausbreitung des Coronavirus in Italien hat Griechenland unterdessen erste Maßnahmen getroffen. Unter anderem werden seit Montagmorgen die Besatzungen von Fähren, die zwischen Italien und Griechenland pendeln, informiert, welche vorbeugenden Maßnahmen getroffen werden müssen, damit mögliche Verdachtsfälle rasch isoliert werden. Das berichtete der Staatsrundfunk. In Griechenland sind bislang keine Coronavirus-Fälle erfasst.

Von den Crewmitgliedern und Passagieren des Kreuzfahrtschiffes „Diamond Princess“ in Japan sind indes weitere 57 positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden. Damit erhöht sich die Zahl bekannter Infektionen an Bord auf mehr als 690.

Das Kreuzfahrtschiff „Westerdam“ hat den kambodschanischen Hafen Sihanoukville derweil am Sonnabend nach der Ausschiffung seiner Passagiere verlassen. Das Schiff sei nach Anchorage in Alaska aufgebrochen, hieß es seitens der kambodschanischen Hafenbehörde. Die Reederei Holland America Line hat nach eigenen Angaben vier für März und April geplante Asien-Kreuzfahrten der „Westerdam“ abgesagt, weil Unklarheit darüber herrsche, welche Häfen Kreuzfahrtschiffe anlegen ließen. bek/dpa

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