Deutscher Frachter aufgelaufen

Bei dem Hafen von Saïda in Sidon an der libanesischen Küste ist ein Frachter auf Grund gelaufen. Die „Nabil J“ war vor 46 Jahren bei Peters in Wewelsfleth als „Arnis“ gebaut worden.

Die unter Sierra Leone-Flagge registrierte „Nabil J“ (IMO 7125225/1773 BRZ) war am 8. April aus Iskenderun ausgelaufen und hatte am 11. April auf der Reede von Sidon Anker geworfen. Als das Schiff am 23. April nach Saïda einlaufen wollte, riss es sich beim Ankerlichten los und geriet bei starkem Wind ins Treiben. Die Crew blieb zunächst an Bord. Der Frachter lag quer zur felsigen Küstenlinie in der Brandung. Zahlreiche Schaulustige versammelten sich rasch an der Strandungsstelle.

Die „Nabil J“ ist 76,6 Meter lang, 12,81 Meter breit, hat 4,05 Meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 1426 Tonnen. Sie fährt für die Faros Shipping Co. in Beirut und wurde 1971 bei der Peters Schiffswerft in Wewelsfleth als „Arnis“ für die dortige Reederei Hartmut Leistikow aus einem bei der Stader Schiffswerft GmbH gefertigten Kasko gebaut. 1985 wurde sie zur „Unika“ und 2001 zur „Gina R“.

Am 14. Februar 2003 gegen 10 Uhr war das Schiff bei Sichtweiten um 50 Meter im Fehmarnbelt westlich von Puttgarden mit dem Fischkutter „Liebe“ kollidiert. Der Frachter stieß mit dem Bug mittschiffs gegen dessen Rumpf und beschädigte ihn schwer. Der Kutter wurde mit Lenzpumpen über Wasser gehalten und dann zu einem längeren Reparaturaufenthalt nach Heiligenhafen gebracht. Seit 2014 lief die „Gina R“ nun als „Nabil J“. FBi/ts

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