Dienststart bei ONE

Startsignal in Fernost: Am 1. April hat das Ocean Network Express, kurz One, den Betrieb aufgenommen.

Mit dem Joint Venture agieren die drei japanischen Reedereien Nippon Yusen Kaisha (NYK), Mitsui O.S.K. Line (MOL) und Kawasaki Kisen Kaisha (K-Line) von nun an gemeinsam in der weltweiten Containerschifffahrt. Dafür investierten die drei Gesellschaften außer den jeweiligen Geschäftssparten insgesamt rund drei Milliarden Euro, führte One anlässlich des Dienststarts weiter aus. Die Anteile der Eigner verteilen sich demnach zu 38 Prozent auf NYK und zu jeweils 31 Prozent auf MOL und K-Line.
Die gemeinsame Flotte umfasst jetzt rund 230 Boxcarrier mit einer Gesamtkapazität von mehr als 1,4 Millionen TEU. Daraus resultiert auch eine neue Rangfolge unter den größten Containerlinienreedereien der Welt: So steht One nun auf dem sechsten Platz – hinter Hapag-Lloyd mit knapp 1,6 Millionen TEU und vor Evergreen Line mit rund 1 Millionen TEU.

Größter Carrier des japanischen Joint Ventures ist die „MOL Truth“. Das im vergangenen Jahr in Dienst gestellte Flaggschiff der Reederei hat Platz für 20.182 TEU. Perspektivisch dürften die Einheiten von MOL auch die größten in der One-Flotte bleiben. Ende 2017 hatte CEO Jeremy Nixon betont, vorerst keine zusätzlichen Mega-Carrier bestellen zu wollen. „Den Trend zu 22.000-TEU-Schiffen machen wir nicht mit“, hieß es damals. Man wolle sich nicht am Endkunden vorbei entwickeln, hatte Nixon gesagt. Der würde „heute weniger, aber dafür öfter“ kaufen. Insbesondere im Asien-Europa-Verkehr gelte es daher, einen konstanten Fluss von ein- und auskommenden Frachtern herzustellen, die zwar weniger Ladung aufnehmen, aber dafür mit höherer Frequenz fahren können.

Auf das Engagement im genau ein Jahr zuvor gestarteten Reedereinetzwerk „The Alliance“ hat der Stichtag bei One indes keine Auswirkungen. Die neue Gesellschaft werde „als Allianzmitglied die Partnerschaft mit Hapag-Lloyd und Yang Ming in ‚The Alliance‘ weiterführen“, hatten die beteiligten Reedereien ebenfalls zum Jahreswechsel noch einmal bestätigt.

Zunächst verbinden die Aktivitäten von One den weiteren Angaben zufolge nun mehr als 200 Häfen in 100 Ländern. Der eigene operative Hauptsitz ist dabei in Singapur. Die Holdinggesellschaft sitzt derweil in Japan. Weitere regionale Büros agieren in Hongkong, London, Sao Paulo und Richmond im US-Bundesstaat Virginia. Das Unternehmen selbst wurde bereits am 7. Juni 2017 ­registriert. ger

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