DNV GL und RS vertiefen Kooperation

Die beiden Klassifikationsgesellschaften DNV GL und Russian Maritime Register of Shipping (RS) werden ihre Zusammenarbeit ausbauen.

Zu diesem Zweck haben jetzt Knut Ørbeck-Nilssen, CEO DNV GL – Maritime, und Konstantin Palnikov, Director General RS in St. Petersburg, eine bilaterale Rahmenvereinbarung unterzeichnet. Beide Partner haben sich während der Verhandlungen positiv zu den bereits gesammelten Erfahrungen bei der Doppelklassifizierung von Schiffen geäußert. Derzeit werden etwa 20 Schiffe sowohl von DNV GL als auch von RS klassifiziert.

Die Unternehmen haben in der russischen Metropole auch über weitere Kooperationsmöglichkeiten gesprochen, um ihre jeweiligen Kompetenzen zu ergänzen. Dabei war vor allem die Konformität von Schiffen mit den Richtlinien des „Polar Codes“ ein zentrales Thema. So will man in diesem Bereich insbesondere die Expertise bei der Beratung von Interessenvertretern der maritimen Industrie bündeln.

Der „Polar Code“ der IMO tritt am 1. Januar 2017 für alle neuen Schiffe in Kraft und gilt für alle Gewässer nördlich 70 Grad nördlicher Breite und 60 Grad südlicher Breite. Er beinhaltet unter anderem neue Regeln für Schiffbau und Stabilität, aber auch für Rettungswesen und Brandbekämpfung in arktischen Gewässern. Ältere Schiffe müssen ab dem 1. Januar 2018 nachgerüstet werden.

Neben dem Thema „Polar Code“ sprachen die Partner auch über eine mögliche Zusammenarbeit bei gasbetriebenen Schiffen, um die technischen Sicherheitsstandards in diesem Segment zu verbessern. Die unterzeichnete Rahmenvereinbarung beschreibt das allgemeine Verfahren für die Übertragung von Verantwortlichkeiten in Fällen, wo eine der beiden Klassifikationsgesellschaften Schiffe in spiziert, die ebenfalls zur anderen Klasse gehören. Das Dokument legt darüber hin aus Bedingungen für eine Kooperation in weiteren Bereichen fest. Dazu gehören unter anderem Neubauprojekte, Maßnahmen zur Optimierung der fahrenden Flotte sowie die Inspektion von Materialien und Ausrüstung. „Wir freuen uns auf die stärkere Kooperation mit RS. Diese Zusammenarbeit wird nicht nur Russlands maritimer Industrie, sondern auch unseren Partnerschaften mit russischen Kunden zugute kommen“, so Ørbeck-Nilssen.

Ende 2015 hatte DNV GL auch eine Kooperationsvereinbarung mit Hempel, einem Hersteller von Lacken für Schiffsanstriche, geschlossen. bre

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben