Dramatische Rettungsaktion im Pazifik

Mit Hilfe des Maritime Rescue Coordination Centers der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in Bremen konnten jetzt zwei neuseeländische Segler und ihr mexikanischer Skipper gerettet werden. Ihre 15 Meter lange Yacht „Sunny Deck“ war am Dienstag in der Nähe von Tonga im Südpazifik in Brand geraten.
Die beiden 67 und 70 Jahre alten Bootsbesitzer schliefen fest, als der Skipper das Feuer im Motorraum bemerkte. Dieses breitete sich so schnell aus, dass die Betroffenen keine Möglichkeit hatten, sich anzukleiden. Ihre einzige Überlebenschance bestand darin, auf ein Rettungsfloß zu flüchten und sich so schnell wie möglich von der brennenden „Sunny Deck“ zu entfernen. Es gelang ihnen, eine EPIRB-Boje zu aktivieren, die via Satellit einen Notruf absetzte und über die Position der Yacht informierte. Dieser Notruf ging beim Maritime Coordination Center des DGzRs in Bremen ein, das sofort das Rescue Coordination Center in Neuseeland (RCCNZ) verständigte.
Dort kontaktierte man unverzüglich das von der Hamburg Süd gecharterte und unter liberianische Flagge fahrende Containerschiff „Cap Capricorn“, das sich 38 Kilometer von der „Sunny Deck“ entfernt befand. Schon von weitem konnte die Besatzung die brennende Yacht erkennen. Danach dauerte es aber noch eine halbe Stunde, bis das Rettungsfloß ausfindig gemacht und die Schiffbrüchigen an Bord gebracht werden konnten.
„Die Bergung war aufgrund der Bedingungen vor Ort nicht einfach. Es war Nacht, die Wellen waren bis zu dreieinhalb Meter hoch und es herrschten Windgeschwindigkeiten von 45 Kilometern“, so Dave Wilson, der die Rettungsaktion bei der RCCNZ koordinierte. Zum Glück hatten die drei Besatzungsmitglieder der „Sunny Deck“ nur leichte Verletzungen, die auf der „Cap Capricorn“ sofort behandelt wurden. bre