Erneutes Allzeithoch beim Containerumschlag

Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist nach der aktuellen Schnellschätzung im Oktober abermals kräftig auf 122,6 gestiegen und erreicht damit erneut ein Allzeithoch. Bereits im September war ein neuer Rekordwert von (revidiert) 119,6 verzeichnet worden.

Wie das RWI am Dienstag mitteilte, waren in allen Regionen Zuwächse zu verzeichnen. Sowohl die chinesischen Häfen als auch die Umschlagplätze außerhalb Chinas verzeichneten den Angaben zufolge ein deutliches Plus. „Der Welthandel entwickelte sich auch im Oktober ausgesprochen dynamisch. Der erste Einbruch aufgrund der Corona-Krise scheint überwunden“, sagte RWI-Konjunkturchef Torsten Schmidt mit Blick auf die aktuelle Entwicklung des Containerumschlag-Index. Abzuwarten bleibe jedoch, wie sich die neuerlichen zur Eindämmung der Pandemie ergriffenen Einschränkungen des Wirtschaftslebens auf den internationalen Handel auswirken werden, betonte Schmidt.

Auch der Nordrange-Index, der Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung im nördlichen Euroraum und in Deutschland gibt, verbesserte sich im Oktober erheblich. Mit 114,1 liegt er nur noch 1,1 Punkte unter dem vor der Corona-Krise erreichten Höchstwert.

Die aktuelle Schnellschätzung für den Containerumschlag-Index stützt sich auf Angaben von 46 Häfen, die rund 70 Prozent des im Index abgebildeten Umschlags tätigen. Weil viele Häfen bereits zwei Wochen nach Ablauf eines Monats über ihre Aktivitäten berichten, gilt der RWI/ISL-Containerumschlag-Index als zuverlässiger Frühindikator der Entwicklung des internationalen Handels mit verarbeiteten Waren und damit auch der weltwirtschaftlichen Aktivität.

Den RWI/ISL-Containerumschlag-Index für den Monat November wollen die Wirtschaftsforscher am 21. Dezember veröffentlichen. bek

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