Erstes eigenes Schiff für Uniatlantico

Die „Thorco Ambition“ kam nach einer Dockung in Shanghai als „Unisky“ wieder in Fahrt (Foto: Uniatlantico)

Uniatlantico setzt auf MPP-Carrier mit 8000 bis 18.000 tdw (Bild: Uniatlantico)
Die 2014 in Portugal gegründete Reederei Uniatlantico hat für ihren anfänglich ausschließlich mit Chartertonnage betriebenen Breakbulk Semi-Liner Service von Nordeuropa nach Westafrika jetzt den ersten eigenen Mehrzweckfrachter erworben.
Die bisherige „Thorco Ambition“ (IMO 9356414) wurde in China übernommen und in „Unisky“ umbenannt. Der 9750 Tonnen tragende Zwischendecker war im August 2006 von der Volharding Frisian Shipyard im niederländischen Harlingen unter dem Taufnamen „Beluga Navigation“ an die Bremer Beluga-Reederei abgeliefert worden. Später war der Carrier auch als „BBC Trinidad“ im Einsatz. Jetzt befindet sich das Schiff nach der in Shanghai durchgeführten Zehn-Jahres-Klasse mit Projektladung auf der Reise von Qingdao nach Shuaiba in Kuwait. Von dort kommt das Zwei-Luken-Schiff nach Vlissingen und Immingham, um dann Mitte Januar 2017 erstmals Kurs auf Westafrika zu nehmen.
Der Mehrzweckfrachter verfügt über zwei 40-Tonnen-Bordkrane für den Umschlag von Schwerkolli bis 75 Tonnen. Das Schiff ist 132 Meter lang, 16 Meter breit und erreicht einen Tiefgang von bis zu 7,73 Metern.
Uniatlantico bietet monatliche Abfahrten mit Multipurpose-Carriern mit Tragfähigkeiten von 8000 bis 18.000 tdw. Die Routen führen von der Ostsee/ARA-Range und von Spanien und Portugal zu afrikanischen Häfen von Senegal bis Angola. Transportiert werden Projektladung, Stahl, Rohre, Baumaterial, Bulk und nach der IMO klassifiziertes Gefahrgut. Wie Uniatlantico jetzt weiter mitteilte, betreibt das Unternehmen in Kooperation mit der ebenfalls in Portugal ansässigen Linienreederei PSL Navegacao auch einen Containerdienst nach São Tomé und Angola.
Hamburger Niederlassungsleiter
Uniatlantico unterhält eigene Büros in Lissabon, Antwerpen und Hamburg. Geschäftsführer der neuen Hamburger Niederlassung sind Andreas Bergmann und Francisco Leite. Die von Bergmann nach fünfeinhalbjähriger Tätigkeit bei Stüwe & Co. im März 2012 in der Hansestadt gegründete Hanse Sea Navigation wurde von Uniatlantico zum General agenten ernannt. Hanse Sea ist verantwortlich für die Eincharterung von zusätzlichen Schiffen, die Abwicklung der Reisen und die Koordination der Agenturen. Cargo-Levant in Bremen fungiert als Linien agent für Deutschland.
Das technische Management für den unter der Flagge von Antigua & Barbuda fahrenden Frachter „Unisky“ betreibt Uniatlantico gemeinschaftlich mit der Held Bereederung in Haren/Ems, mit der eine noch engere Zusammenarbeit bereits geplant ist. Die Partner wollen gemeinsam weitere Projekte realisieren. „Ziel ist es, die Erfahrung und Expertise im technischen und kommerziellen Management näher zusammenzubringen, den Anforderungen des veränderten Markt umfeldes gerecht zu werden und schließlich Management aus einer Hand mit Ladungs zugang im Segment Multipurpose und Container anzubieten“, so Andreas Bergmann.
Immer mehr Akteure gehen dazu über, mit Partnern zu kooperieren. Das betrifft auch die Reedereien Briese und Auerbach Schifffahrt. <link http: www.thb.info rubriken maritime-wirtschaft single-view news briese-und-auerbach-ruecken-zusammen.html external link in new>Beide Unternehmen sind in der Projektentwicklung und Bereederung eine strategische Allianz eingegangen (THB 10. August 2016). Im Juni 2014 hatten Briese und Harren & Partner ihre Schwergutschiffe in einem Erlöspool zusammengeführt.
Joint Venture gegründet
Im Segment Massengutschifffahrt hatten Ahrenkiel Steamship und Vogemann zuletzt ein Joint Venture gegründet, um ihre Aktivitäten im technischen Management von Bulkern zusammenzuführen.
Zum Start betreut die neu gegründete Ahrenkiel Vogemann Bulk (AVB) eine Flotte von 14 Einheiten mit insgesamt rund einer Million tdw. Neben den durch Vogemann und Ahrenkiel Steamship bereederten Einheiten sind auch drei Schiffe der Hamburger Reederei Roth dabei. <link http: www.thb.info rubriken schiffsbetrieb single-view news joint-venture-in-der-bulk-schifffahrt.html external link in new>Die zu MPC Capital gehörende Reederei Ahrenkiel Steamship ist mehrheitlich an AVB beteiligt (THB 1. Dezember 2016). ED/fab