„Flexie“-Carrier in Bremerhaven

Beim Erstanlauf in Bremerhaven lud die „Orca Ace“ rund 3200 Fahrzeuge für die USA, Foto: Hasenpusch
Am BLG Autoterminal in Bremerhaven hat jüngst erstmals der erst im Sommer abgelieferte Car Carrier „Orca Ace“ der japanischen Reederei Mitsui OSK Lines (MOL) festgemacht. Dort lud das Schiff rund 3200 Fahrzeuge für die USA. Insgesamt hat es Platz für bis zu 6800 Fahrzeuge.
Die 199 Meter lange und 32,2 Meter breite „Orca Ace“ gehört als dritte von insgesamt vier bei Minaminippon Shipbuilding in Japan bestellten Einheiten zur „Flexie“-Serie. Das Typschiff „Beluga Ace“ war im vergangenen März abgeliefert worden. Im kommenden Frühjahr soll dann noch Nummer vier in Fahrt gesetzt werden.
Namensgebend für die „Flexie“-Reihe sind die verstellbaren Decks: Sechs der insgesamt 14 können dabei in 35 Einzelsegmenten variabel eingestellt werden. Vergleichbare Car Carrier hätten meist nur zwei verstellbare Decks, führte die Reederei aus. „Somit sind wir ungleich flexibler und können die Staupläne noch individueller gestalten“, sagte Mario Janssen, General Manager bei MOL für das Fahrzeug- und Ro/Ro-Geschäft in Europa und Afrika im Rahmen des Erstanlaufs in Bremerhaven. Außerdem sei die „Orca Ace“ mit einer Heckrampe mit einer Maximallast von 150 Tonnen und einer abgerundeten Bugform entwickelt worden, die in der MOL-Flotte bislang einzigartig sei. Damit ließen sich die CO2-Emissionen im Vergleich zu anderen aktiven Autotransportern um rund zwei Prozent reduzieren.
Aktuell ist die „Orca Ace“ in keinem festen Fahrplan eingebunden, sondern wird nach Bedarf eingesetzt. Wann der Carrier nach Bremerhaven zurückkehren wird, ist somit nicht absehbar. Grundsätzlich besteht bei MOL nach eigener Darstellung aber ein großes Interesse daran, die „Flexie“-Carrier in den Fahrtgebieten einzusetzen, in denen auch traditionell viel High-&- Heavy-Ladung bewegt wird – wie eben auch in Bremerhaven.
Mit mehr als 90 Schiffen gehört MOL zu den größten Anbietern im Automobiltransport. Vom Hamburger Büro aus organisiert das Unternehmen jährlich rund 150 Anläufe in Bremerhaven und Emden. CE/ger