Fregatte bringt Flüchtlinge nach Italien
Die Deutsche Marine beteiligt sich weiterhin am Rettungseinsatz im Mittelmeer. Erneut wurden mehrere hundert Flüchtlinge an Bord genommen.
Die Fregatte „Schleswig-Holstein“ hat im Hafen von Salerno 522 überwiegend afrikanische Flüchtlinge an die italienischen Behörden übergeben, darunter waren 417 Männer und 63 Frauen. Offenbar befanden sich unter den Flüchtlingen auch 42 Personen, die von italienischen Behörden bereits nach Libyen zurückgeschickt worden waren. Bei vorangegangenen Einsätzen hatte die „Schleswig-Holstein“ 562 Menschen von Flüchtlingsschiffen im Mittelmeer gerettet, die an die „Bourbon Argos“ und die „HMS Bulwark“ übergeben wurden. Vor allem Fregatten und Korvetten, die im Rettungseinsatz sind, versuchen, die Flüchtlinge schnellstmöglich an größere Schiffe zu übergeben, weil die Unterbringungsmöglichkeiten an Bord begrenzt sind. Oftmals müssen die Flüchtlinge dort ebenfalls unter freiem Himmel bis zum nächsten Hafen ausharren.
Helfer und Rettungsorganisationen gehen davon aus, dass sich der Flüchtlingsstrom über das Mittelmeer noch verstärken wird, weil vor allem Ungarn die sogenannte „Balkan“-Route für Flüchtlinge aus dem Nahen Osten und Somalia durch die Errichtung eines Grenzzaunes nahezu schließen will. Dadurch werden viele Flüchtlinge aufs Mittelmeer gezwungen, um Europa zu erreichen. pk