Frontline schreibt schwarze Zahlen

Der Höhenflug der Tankermärkte hat die Bilanzen der Reedereien im ersten Halbjahr 2015 stark verbessert.

Das trifft auch auf die norwegische Frontline mit Konzernchef John Fredriksen zu. Die Reederei meldete am Mittwoch für das zweite Quartal 2015 einen Nettogewinn von 17,4 Millionen Dollar – nach einem Verlust im entsprechenden Vorjahreszeitraum in Höhe von 78,9 Millionen Dollar. Über das gesamte zurückliegende Halbjahr summiert sich der Überschuss auf 48,5 Millionen Dollar. Das entspricht einem Gewinn pro Aktie von 0,35 Dollar.

Im vergangenen Jahr war die Bilanz von Frontline noch durch hohe Wertberichtigungen von Schiffen belastet, die nicht mehr kostendeckend zu betreiben waren. Dadurch war allein für das dritte Quartal 2014 ein Defizit von 59,6 Millionen Dollar entstanden. Der Plan, dass John Fredriksen aus Effizienzgründen Frontline mit der ebenfalls von ihm kon trollierten Frontline 2012 fusionieren lässt, mündeten in diesem Sommer in einer entsprechende Vereinbarung beider Unternehmen (THB 3. Juli 2015). Die Aktionäre beider Unternehmen müssen der Fusion noch zustimmen. Die Wahlen sind für das vierte Quartal 2015 angesetzt. Die gemeinsame Flotte wird rund 90 Tankschiffe umfassen, darunter 25 VLCC und 17 Suezmax-Einheiten. In den Orderbüchern stehen 22 weitere Tanker, die bis 2017 abgeliefert werden sollen.

In diesem Monat vereinbarte Frontline mit Ship Finance, den langfristigen Chartervertrag für den Suezmax-Tanker „Front Glory“ (IMO 9087972) aufzulösen. Der Carrier entstand 1995 bei der japanischen Mitsui Ichihara Engineering & Shipbuilding. Ship Finance hat das Schiff jetzt an einen Dritten verkauft. Frontline steht dafür eine Kompensationszahlung in Höhe von 2,2 Millionen Dollar zu, teilte das Unternehmen jetzt mit. Damit seien jetzt noch 16 Carrier bei Ship Finance unter Vertrag, darunter zwölf VLCC-Einheiten und vier Suezmaxe.

Die Neubestellungen bei Tankern haben in den vergangenen beiden Wochen wieder angezogen (THB 26. August 2015). Vor allem Orders für Großtanker lebten wieder auf, nachdem es zu Monatsbeginn nach einer Beruhigung in diesem Segment ausgesehen hatte. fab

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