„Genehmigung widerrufen“

Die Havarie eines Eisbrechers hat in den USA die Diskussion um die Öl- und Gasexploration in der Arktis neu aufflammen lassen. Umweltschutzverbände forderten die US-Regierung auf, die bereits erteilten Genehmigungen für den Mineralölkonzern Royal Dutch Shell zu widerrufen.

Der von Shell betriebene Eisbrecher „Fennica“ befindet sich derzeit auf dem Weg nach Portland im US-Bundesstaat Oregon, um dort repariert zu werden. Die Besatzung hatte in der vergangenen Woche einen etwa ein Meter großen Riss in der Hülle entdeckt. Wodurch die Beschädigung verursacht wurde, ist derzeit noch unklar. Es kam zu keinerlei Verschmutzungen oder Belastungen der Umwelt.

Mehrere Umweltschutzverbände, darunter Greenpeace, Oceania und der Sierra Club, wandten sich nun in einem Brief an das US-Innenministerium, das für die Explorationsgenehmigungen in den Gewässern vor Alaska zuständig ist. Sie forderten die Regierung auf, die Genehmigung für Erkundungsbohrungen in der Tschuk tschensee zu widerrufen, und begründeten dies damit, dass das Risiko für Erkundungsschiffe und Plattformen ohne Einsatz des Eisbrechers höher sei. Zudem müsste erst untersucht werden, was den Hüllenriss an der „Fennica“ verursacht habe. Die Umweltschützer halten es grundsätzlich für falsch, dass in der Arktis nach Öl und Gas gesucht wird. Für die Mineralöl- und Gasunternehmen lohnt sich die Suche und Ausbeute aber infolge der klimabedingten Eisschmelze. rtr/pk

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