Ghana schafft Gebühren ab

Nach einem monatelangen und teilweise erbitterten Streit hat die ghanaische Regierung die Terminalgebühren in den Häfen des Landes gestrichen. Die Terminal Handling Charge (THC) sollte für Umschlagdienstleistungen an den Terminals erhoben werden. Gezahlt hätten sie die Versender, zugeflossen wäre sie den Reedereien und Terminalbetreibern. Begründet wurde die Gebühr mit den erhöhten Kosten für Sicherheitsvorkehrungen und Seuchenbekämpfung infolge der Ebola-Epidemie im vergangenen Jahr in Westafrika. Reedereien hatten die Regierung gedrängt, die Zusatzgebühr erheben zu dürfen. Dies war – auch international – auf heftigen Widerstand seitens der verladenden Wirtschaft gestoßen. Der Vorsitzende des ghanaischen Industrieverbandes AGI, Seth Twum-Akwaboah, bestätigte nun, dass die bereits ausgelieferten Deklarationsformulare zur Feststellung der Gebührenhöhe nicht mehr benötigt werden, weil die THC nicht mehr fällig wird. Mehrere Wirtschaftsverbände forderten die Regierung auf, jetzt auch streng zu kontrollieren, dass die THC nicht gezahlt werden müsse. „Wir erwarten, dass gegen Reedereien und Terminalbetreiber, die dies trotzdem tun, Sanktionen verhängt werden“, sagte Twum-Akwaboah.

Der Hauptwarenstrom ins Ausland und nach Ghana verläuft über die Häfen in Tema und Sekondi-Takoradi. 2002 wurde in Tema ein Containerterminal mit einer Umschlagkapazität von 40.000 TEU errichtet. Eine Erweiterung soll bis 2018 abgeschlossen sein. pk

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