Göteborg verlagert Intermodal-Terminal

Bewegung im Hafen von Göteborg: Der Intermodal-Terminal soll spätestens Anfang 2018 vom Stadtzentrum in die Hafenanlagen außerhalb der City umziehen.

Noch brummt der Verkehr am bisherigen Standort nahe der Innenstadt – im wahrsten Sinne des Wortes. Wie der Hafen mitteilt, werden hier an einem normalen Wochentag zwölf Eisenbahnzüge und rund 200 Lkw am Terminal abgefertigt. 70.000 Wechselaufbauten und Container werden so jährlich zwischen den Verkehrsträgern umgeladen.

Die Stadtplaner der südschwedischen Metropole brauchen jedoch Platz für ihre Wachstumspläne, und deshalb soll der Terminal jetzt weichen. Die Stadt Göteborg und die schwedische Transportbehörde haben sich nun auf einen Umzug des Terminals in das Gebiet Arken geeinigt, das nahe den modernen Hafenanlagen und den dortigen RoRo-Terminals vor den Toren der Stadt liegt. Von hier aus bestehen Linienverbindungen über See unter anderem nach Belgien und Großbritanni en.

„70 Prozent der im bisherigen Terminal umgeschlagenen Ladung stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Hafen selbst, dem Volvo-Werk oder sonstigen hafennahen Aktivitäten“, erläutert Arvid Guthed. Er ist Vice President für die Hafenentwicklung in der Hafenbehörde Göteborgs und lobt den neuen Standort als „äußerst vorteilhaft, denn wir verlagern so den schweren Straßengüterverkehr weg von der Innenstadt auf die großen Ausfallstraßen Richtung Hafen.“

Zudem werde der Schienenanteil an den Hinterlandverkehren mit dem neuen Terminal weiter zulegen. „Schon jetzt wird die Hälfte der in Göteborg umgeschlagenen Container mit der Bahn an- und abtransportiert“, sagte Guthed. „Mit dem neuen intermodalen Terminal im Herzen des Hafens eröffnen wir neue Chancen, den Trailer- und Containertransport noch stärker von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Außerdem werden wir so auch erhebliche Umweltschutzmaßnahmen erzie len.“

Die Schließung des alten Terminals, der vom Logistikdienstleister Green Cargo betrieben wird, soll zeitlich mit der Eröffnung des neuen Standorts koordiniert werden. Wer nach dem Umzug den neuen Terminal betreiben werde, sei noch offen, so Guthed.

Der bestehende Terminal schlägt nicht nur Boxen zwischen der Schiene und der Straße um, sondern im sogenannten „Cross Docking“ auch Holz- und Papierprodukte, die mit der Bahn ankommen. Diese Aktivitäten sollen jedoch schon zum 31. März 2017 eingestellt werden. „Wir verfügen über eine Reihe von weiteren Cross-Docking-Terminals für Forstprodukte im gesamten Hafengebiet“, begründet Guthed die Schließung und verspricht: „Wir arbeiten intensiv daran, die Kapazitäten dieser Terminals rechtzeitig zu erweitern, um sicherzustellen, dass die gleichen Mengen auch weiterhin über Göteborg geroutet werden können.“ BO/fab

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