Gutes Jahr für Bulkcarrier und Kümos

Trotz einer Beruhigung der Befrachtungsaktivität Mitte Dezember können die Bulk-Reedereien zum Jahresende eine positive Bilanz ziehen.

Die Tageserträge im Spotgeschäft haben im Jahresverlauf deutlich angezogen. Zwar sackte die Durchschnittsrate der Capesize-Bulker vergangene Woche angesichts nachlassender Aktivität um rund 3800 auf 25.900 Dollar pro Tag ab. Doch das ist immer noch ein Vielfaches des Niveaus von vor einem Jahr, als mit durchschnittlich 6700 Dollar pro Tag nicht einmal genug verdient wurde, um die Betriebskosten zu decken. Für Panamax-Bulker liegt die Durchschnittsrate jetzt bei 13.700 Dollar Tagesrate – gegenüber 9000 Dollar vor genau einem Jahr.

Die Erholung ist dem unerwartet starken Ladungswachstum bei festem Massengut geschuldet, dass den Analysten von Clarkson Research zufolge dieses Jahr bei rund vier Prozent liegen dürfte. Ausschlaggebend dafür sind das beschleunigte Weltwirtschaftswachstum und die starke Konjunktur in der Stahlindustrie, allen voran in China. Trotz angekündigter Kapazitätseinschnitte legte die Stahlerzeugung im Reich der Mitte erneut kräftig zu – und mit ihr die Einfuhr wichtiger Rohstoffe wie Eisenerz. Auf Basis der wirtschaftlichen Prognosen für 2018 sind die Aussichten auch für kommendes Jahr gut, wobei die Reeder davon profitieren dürften, dass die Flottenkapazitäten nur moderat ansteigen. Erst 2019 wird infolge zahlreicher Schiffbauaufträge seit dem Sommer wieder mit zunehmenden Neubauablieferungen gerechnet.

In robuster Verfassung präsentiert sich zum Jahresende der Shortsea-Markt für Bulk und Stückgut in Europa. Ein erhöhter Ladungszustrom im westlichen Mittelmeer sorgte dafür, dass der Shortsea-Marktindex Istfix am Montag (18.12.) kräftig um 5,7 Prozent auf 857 Punkte anstieg. Die Zeitcharterraten für 3500-Tonner liegen laut Clarkson weiterhin bei 3100 Euro pro Tag bei zwölfmonatiger Beschäftigung und damit einige Hundert Euro höher als im Durchschnitt der vergangenen Jahre. mph/jpn/fab

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