Häfen unter Militärkontrolle

Im Hafen Puerto Cabello hat künftig das Militär das Sagen (Foto: CdN)
Im Kampf gegen Venezuelas Versorgungskrise hat Präsident Nicolás Maduro einen weiteren Schritt ergriffen. Er stellte die fünf wichtigsten Häfen des Landes unter Militärkontrolle.
In Venezuela sollen Soldaten an Häfen, auf Flughäfen und in Unternehmen helfen, Korruption aufzudecken und damit „Chaos und Durcheinander“ beseitigen. Präsident Nicolás Maduro hat nach einem Treffen mit Verteidigungsminister Vladimir Padrino angekündigt, dass das Militär nun auch die Kontrolle der fünf wichtigsten Häfen übernehmen solle.
Maduro reagiert damit auf die gravierenden Engpässe bei Nahrungsmitteln und Medikamenten. Der Schritt bedeutet aber nach Auffassung des sozialistischen Regierungschefs keine Militarisierung der Gesellschaft. Die Regierung versuche nur, Schmuggel und illegalen Weiterverkäufen von subventionierten Waren vorzubeugen.
Die beiden größten Häfen Puerto Cabello und La Guaira sind wichtige Umschlaghäfen auf dem Weg zum Panama-Kanal und bei der Erschließung des nordöstlichen südamerikanischen Kontinents. Die venezolanische Handelsflotte umfasst 268 Schiffe.
Seit Jahren befindet sich Venezuela in einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise. Das südamerikanische Land besitzt die größten bekannten Ölreserven der Welt. rtr/EFE/pk