Hamburg Süd startet neue Dienste

Hamburg Süd (hier die „Cap San Augustin“) verkürzt im neuen Netzwerk die Transitzeiten, Foto: Hamburg Süd
Hamburg Süd startet im April ein neues Service-Netzwerk.
Die neuen Dienste umfassen Routen zwischen Asien und Südamerika-Westküste, Mexiko, Mittelamerika und Karibik, teilte die Reederei am Mittwoch mit. Hinter den bekannten Dienstnamen ASPA und ASCA stehe dann ein neues Produkt, das die bisherige Partnerschaft mit anderen Linienreedereien in diesem Fahrtgebiet ablösen werde. Kunden profitierten von zusätzlichen Direktverbindungen, höheren Abfahrtfrequenzen, größerer Flexibilität bei Nachfragespitzen und kürzeren Transitzeiten. Das bestehende Vessel-Sharing-Agreement zwischen Asien und Südamerika-Ostküste sei von den Veränderungen nicht betroffen und werde bis zum Ende dieses Jahres weiter geführt.
In den vier neuen ASPA- und ASCA-Service-Strings kommen insgesamt 39 Einheiten mit einer Stellplatzkapazität von jeweils 4500 bis 10.000 TEU zum Einsatz. Die Schiffe werden knapp 30 Häfen mit mehreren wöchentlichen Abfahrten anlaufen. In Asien sind das die wichtigsten Hafen-Standorte in China, Südkorea, Taiwan, Japan und Singapur.
In Lateinamerika umfasst die Abdeckung Mexiko, Panama, Kolumbien, Peru und Chile. Als besonderen Service betont Hamburg Süd zum einen zwei wöchentliche Abfahrten von Chile nach Asien, zum anderen einen Direktdienst von Chile und Peru nach Japan. Einer der vier neuen Dienste verbindet zudem per Transhipment 24 Häfen im karibischen Raum mit Asien und umgekehrt. Über den nord-brasilianischen Hafen Pecem gibt es zudem eine weitere Anbindung an Hamburg Süds Ostküsten-Netzwerk.
Mit der Neustrukturierung der Pazifikdienste an die süd- und mittelamerikanische Westküste und in die Karibik ist auf der Angebotsseite keine Erhöhung vorhandener Kapazitäten verbunden, stellt die Reederei fest. Dennoch werde Hamburg Süd durch die operationelle Zusammenarbeit mit Maersk Line als einzigem Partner auf diesen Schiffssystemen künftig deutlich flexibler und schneller auf Marktveränderungen reagieren und Nachfragespitzen besser bedienen können als im alten Vessel Sharing Agreement.
Maersk hatte 2017 Hamburg Süd übernommen und plant aus dem Deal ab 2019 jährliche Einsparungen von 350 bis 400 Millionen Dollar. Die Kosten sollen vor allem durch die Integration und Verbesserung der Netzwerke und standardisierte Beschaffung sinken. Im Zuge der Hamburg-Süd-Übernahme werden 105 Schiffe in die Maersk-Flotte integriert, die damit auf rund 770 eigene und gecharterte Schiffe anwächst. Die Marke Hamburg Süd bleibt bestehen. Maersk erwartet, dass die Welle von Übernahmen und Fusionen in der Branche noch nicht zu Ende ist. fab