Havarien mit Todesfolge

Die „Majed and Randy“ rammte die Fassade einer Villa, Foto: Hasenpusch
In dieser Woche haben sich mehrere Havarien mit Todesfällen und schweren Sachschäden ereignet.
Bei dem Zusammenprall eines Partybootes mit einem Lastkahn auf dem Nil starben mindestens 22 Menschen. Berichten zufolge war das mit 35 Passagieren voll besetzte Boot nach dem Zusammenstoß am Mittwochabend einige Kilometer nördlich von Kairo gekentert.
Die beiden türkischen Frachter „Akel“ (IMO 7946746) und „Sengul K“ (IMO 7946863) kollidierten am Mittwoch vor Riva an der türkischen Schwarzmeerküste westlich der Zufahrt zum Bosporus. Die „Akel“ kenterte und sank wenig später. Dabei kam ein Mann ums Leben, elf weitere Besatzungsmitglieder wurden gerettet. Die 1968 bei Gemi IS gebaute und 72 Meter lange „Akel“ war unterwegs von Kartal nach Istanbul. Der Wachoffizier der „Sengul K“ verschuldete die Kollision durch ein Manöver in letzter Minute. Bei der „Sengul K“ entstanden nur leichte Schäden am Bug, sie ging unweit der Unglücksstelle vor Anker.
Auf der „Majed and Randy“ (IMO 8000305) war es am Dienstag bei der Passage des Bosporus auf der Fahrt von Capu Midia nach Beirut zu einem Ruderausfall gekommen. Der unter Flagge von Sierra Leone fahrende Frachter rammte die Fassade einer 1860 gebauten und als „Yali“ bekannten Istanbuler Villa. Der Unfall ereignete sich nördlich der Fatih Sultan Mehmet Brücke. Das zweite Geschoss des Gebäudes wurde dabei aufgerissen, das Haus nahm jedoch keine strukturellen Schäden. Der Bug des Frachters wurde ebenfalls eingedrückt.
Auf dem 303 Meter langen Kreuzfahrtschiff „Freedom of the Seas“ kamen die Passagiere offenbar mit dem Schrecken davon, nachdem an Bord ein Feuer ausgebrochen war. Das Unglück ereignete sich kurz nach dem Anlegen im Hafen von Falmouth an der Nordküste von Jamaika. Nach Angaben der Reederei ist das Feuer in einem technischen Betriebsraum an Bord ausgebrochen und anschließend von der Besatzung gelöscht worden. Die Löschtrupps konnten ein Ausbreiten des Feuers auf die Decks mit den Kabinen verhindern. Mit 154.407 BRZ gehört die 2006 gebaute und für 4370 Passagiere ausgelegte „Freedom of the Seas“ weltweit zu den größten Kreuzfahrtschiffen. hp/fab