Havarist in New York

Der 281 Meter lange 4120-TEU-Frachter „Dublin Express“ entstand 2002 bei der koreanischen Daewoo-Werft, Foto: Hasenpusch
Das Containerschiff „Dublin Express“ liegt seit mehr als einer halben Woche im Hafen von New York. Der 4120-TEU-Frachter von Hapag-Lloyd hatte am Donnerstagabend vor Ort eine Ölverschmutzung verursacht. Bei der Entladung des Schiffs am Global Marine New York Container Terminal war ein Loch im Rumpf festgestellt worden, teilte Hapag-Lloyd mit.
Aus der rund 40 mal 40 Zentimeter großen Öffnung sei Öl ausgetreten. Das Loch sei umgehend versiegelt und Ölsperren seien ausgelegt worden, um weiteres Ausbreiten des Öls zu verhindern und Naturschutzgebiete in der Nähe zu schützen.
Die 2002 gebaute „Dublin Express“ (IMO 9232577) war auf der Fahrt von Port Everglades nach New York in schweren Seegang geraten und hatte dabei Container verloren. Ob dabei das Loch im Rumpf entstand, ist ein mögliches Szenario, bislang aber noch nicht bestätigt.
Gallagher Marine hat als Qualified Individual vor Ort alle Maßnahmen mit Hapag-Lloyd koordiniert, so die Hamburger Reederei. Für eine genaue Einschätzung des Schadens sei es noch zu früh. Sie arbeite eng mit den relevanten Behörden und betroffenen Parteien zusammen, bestätigte Hapag-Lloyd dem THB am Montag. Jetzt stünden zunächst Vorgänge wie Leichtern, Drucktest und eine Klassenerneuerung an.
Das Fahrwasser war am Donnerstag zwischenzeitlich gesperrt worden. Nach der Freigabe durften Schiffe zunächst nur so langsam passieren, dass sie keinen Wellenschlag verursachten. fab