Historischer Anlauf im Hamburger Hafen

Mit der „Azargoun“ hat am Donnerstag erstmals seit vielen Jahren wieder ein iranisches Containerschiff in Hamburg festgemacht.

Die iranische Staatsreederei Islamic Republic of Iran Shipping Lines (IRISL) nahm damit den regelmäßigen Liniendienst „Europe Container Line“ (ECL) zwischen dem Nordkontinent und Häfen im Persischen Golf wieder auf (THB 18. Februar 2016). Mitte 2010 hatte dieser Dienst aufgrund von Sanktionen gegen den Iran eingestellt werden müssen. Der neue Service wird zunächst mit 2478-TEU-Frachtern alle 14 Tage Hamburg und Antwerpen anlaufen, außerdem Genua, Istanbul, Port Said und Bandar Abbas.

Die „Azargoun“ war 2003 auf der damaligen Aker MTW Werft in Wismar als „Iran Zanjin“ für die IRISL gebaut worden. Das mit 25.369 BRZ vermessene und mit 33.850 Tonnen Tragfähigkeit auf 11,40 Meter Tiefgang kommende Schiff ist 207,40 Meter lang, 29,80 Meter breit und mit drei jeweils 45 Tonnen tragenden Hydraulikdrehkranen ausgestattet. Angetrieben wird das vom Germanischen Lloyd klassifizierte Frachtschiff über einen 21.560 Kilowatt leistenden Sulzer-Motor des Typs 7RTA72U-B, der für eine Maximalgeschwindigkeit von 22,3 Knoten sorgt. Der Tagesverbrauch an Treibstoff beträgt 72 Tonnen.

IRISL betreibt regelmäßige Container- und konventionelle Liniendienste mit 170 eigenen Schiffen. Im Fernostdienst setzt die staatliche Reederei Einheiten mit einer Kapazität von 6500 TEU ein. Weitere Liniendienste werden mit Südostasien unter Einsatz von 2200- bis 2500-TEU-Schiffen betrieben. Außerdem bietet die IRISL Containerdienste vom Persischen Golf ins Mittelmeer und nach Ostafrika. Von den neuen Handlungsmöglichkeiten des Irans versprechen sich auch deutsche Industriekonzerne eine Belebung der Geschäfts aktivitäten. fab

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