HMM schmiedet neues Bündnis

HHM (hier die „Hyundai Hope“) setzt verstärkt auf Kooperationen mit Mitbewerbern (Foto: Zech)
Der hochverschuldete koreanische Reedereikonzern Hyundai Merchant Marine (HMM) ist eine Kooperation mit zwei heimischen Mitbewerbern eingegangen. Das Konsortium startet im März.
Zusammen mit Sinokor Merchant Marine und Heung-A Shipping bildet HHM künftig das Konsortium „HMM + K2“, teilte das Unternehmen gestern nach Abschluss einer entsprechenden Absichtserklärung mit. Der Vertragsabschluss ist für kommenden Monat vorgesehen, bevor das Bündnis im März offiziell startet.
Die drei Partner kooperieren künftig auf innerasiatischen Routen in der Containerschifffahrt. Sinokor ist auf Dienste zwischen Südkorea und China spezialisiert. Heung-A ist vor allem im Japan-Verkehr aktiv. Den drei involvierten Reedereien geht es vor allem um Kosteneinsparungen und Verbesserungen bestehender Dienste. Deshalb teilen die Partner künftig Kapazitäten auf ihren Einheiten. Mittel- bis langfristig ist aber auch vorgesehen, gemeinsam beispielsweise in Hafeninfrastruktur zu investieren.
HHM hatte Ende 2016 einen Kooperationsvertrag mit der Reedereiallianz 2M ausgehandelt. Die erhoffte Vollmitgliedschaft in dem Bündnis der beiden Marktführer Maersk Line und MSC blieb den Koreanern jedoch verwehrt (THB 13. Dezember 2016). Mit dem erhofften Beitritt zur 2M-Allianz hätte HHM alle Bedingungen erfüllt, die das Unternehmen seinen Gläubigern zuvor zugesagt hatte. Damit könnte die geplante Gläubigerbeteiligung umgesetzt werden, hatte HHM mitgeteilt, als noch eine Absichtserklärung für den 2M-Beitritt bestand. Als dann feststand, dass es letztendlich nur um eine Kooperation geht, ließ die Korea Development Bank als Hauptgeldgeber der Reederei wissen, man sei „sehr positiv gestimmt“, müsse sich aber noch ein abschließendes Bild von der Vereinbarung machen. 2M gilt in der Preispolitik als besonders aggressiv, um Marktanteile zu gewinnen. fab